Hochexplosiver Fund

OÖ: Polizei entdeckt illegales Pyrotechniklager

Österreich
21.01.2014 11:10
Im Mühlviertel ist ein illegales Pyrotechniklager aufgeflogen. Der Besitzer war wegen etlicher Sachbeschädigungen ins Visier der Polizei geraten, zudem soll der Mann nach dem Rauswurf aus einer Disco mit einem Anschlag gedroht haben. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler - auch dank Spürhund "Anton" - über hundert verbotene Sprengsätze. Einige davon mussten sogar vom Entminungsdienst entschärft werden.

Der 20-jährige Techniker aus dem Bezirk Perg war im November und Dezember des Vorjahres in den oberösterreichischen Bezirken Freistadt und Perg sowie im niederösterreichischen Bezirk Zwettl immer wieder mit dem Auto unterwegs gewesen und hatte dabei eine Spur der Verwüstung gezogen.

So riss er bei seinen Ausfahrten nicht nur etliche Schneestangen und Leitpflöcke aus, sondern sprengte auch verschiedene Anlagen in die Luft: Drei Buswartehäuschen, mehrere Landbriefkästen, "weit über zehn" Verkehrsschilder und ein Kabelverteiler für eine Brunnenanlage wurden beschädigt, berichtete die Polizei Königswiesen. In einer Telefonzelle steckte der Mann einen Kracher in den Münzausgabeschlitz und zündete ihn.

Nach Rauswurf aus Disco mit Anschlag gedroht
Meist dürfte der 20-Jährige allein unterwegs gewesen sein, in einigen Fällen soll er auch Bekannte mitgenommen haben - die Ermittlungen dazu sind noch im Laufen. Als er in Freistadt wegen seiner starken Alkoholisierung aus einer Diskothek geworfen wurde, soll der Verdächtige einem Türsteher mit einem "Pyrotechnik-Anschlag" gedroht haben, hieß es seitens der Exekutive.

Im Zuge der Ermittlungen wurde bei dem Mann eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei staunten die Beamten nicht schlecht, als sie eine Reihe von Pyrotechnik-Artikeln entdeckten. Mehr als 100 Stück davon waren den Klassen F3 und F4 zuzuordnen, für die man einen eigenen Ausweis und eine behördliche Bewilligung braucht. Der 20-Jährige hatte keines von beiden.

Entminungsdienst musste anrücken
Polizeihund Anton stellte zudem seine hervorragende Spürnase unter Beweis und fand mehrere gut versteckte, selbst gebastelte Zündsätze. Diese waren hochexplosiv und so gefährlich, dass der Entminungsdienst anrücken musste.

Der Verdächtige ist geständig und wurde auf freiem Fuß angezeigt. Woher er die Sprengsätze hatte, ist bislang noch nicht bekannt. Die Polizei nimmt aber an, dass ein Teil aus Tschechien kommt - aber auch in Deutschland könnte der Mann Quellen gehabt haben. Die Höhe des Gesamtschadens steht nicht fest.

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