Der Salzburger hatte laut Anklage ein rechtsextremes Internetforum auf Skype betrieben. Der Titel des Chatforums lautete "Nationaler Widerstand und wahre Nationalsozialisten". Dort seien zahlreiche Videos und Musikbeiträge einschlägigen Inhalts versendet worden, wird dem 18-Jährigen angelastet. Zudem soll er mit einem 20-Jährigen auf eine Glasscheibe der Volksschule Faistenau im Bezirk Flachgau "Juden raus" und ein Hakenkreuz gesprayt haben.
Das Chatforum soll der Angeklagte auch für betrügerischer Zwecke genutzt haben: Er bot rechtsextrem Gesinnten NS-Utensilien wie Anstecknadeln und Wappen an, obwohl er diese Gegenstände gar nicht besessen habe. In zahlreichen Fällen sei es aber beim Versuch geblieben. Ein Internetnutzer habe tatsächlich 25 Euro bezahlt, hieß es in der Anklageschrift.
Außerdem soll der Bursch im März 2013 auf die Zimmertüre eines Bekannten Hakenkreuze, SS-Runen und den Schriftzug "Hitler" geschmiert und am 14. Juli 2013 vor einem anderen Jugendlichen den Hitlergruß demonstriert haben. Zudem wurde er wegen Körperverletzung angeklagt.
Im am Dienstag begonnenen Prozess distanzierte sich der 18-Jährige von seiner Gesinnung als "wahrer Nationalsozialist". Das sei damals "Jugendkultur" in seiner Gemeinde gewesen, jetzt sei er ein "Aussteiger".
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