Aus "Solidarität"

Nach Feuer in Hall: Brandstifter ausgeforscht

Österreich
21.03.2014 11:41
Nach einem Brand in der Haller Altstadt in der Nacht auf Montag hat die Polizei einen 21-Jährigen als mutmaßlichen Brandstifter ausgeforscht. Der Verdächtige soll in einem Naheverhältnis zu dem geschädigten Ehepaar stehen, berichtete Ermittler Markus Hammerl. Motiv für die Tat dürfte "falsch verstandene Solidarität" gewesen sein.

Das Feuer hatte einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. "Das Haus steht für Altstadt-Verhältnisse zwar ziemlich allein", schilderte Hammerl, das Gefährdungspotenzial für die umliegenden Häuser sei aber dennoch sehr groß gewesen. Der Schaden betrage Hunderttausend Euro.

Bei den Ermittlungen habe sich relativ schnell herausgestellt, dass Brandbeschleuniger verwendet wurden, erklärte Hammerl. Im Laufe der Erhebungen geriet schließlich der 21-Jährige in das Visier der Kriminalisten. Der Verdächtige, der zutrittsberechtigt gewesen sein soll, habe das Feuer gelegt, während das Besitzer-Ehepaar auf Urlaub war.

In Widersprüche verwickelt
Nach der Konfrontation mit den Indizien habe sich der 21-Jährige in Widersprüche verwickelt und schließlich ein Geständnis abgelegt. Das Haus stehe unter Denkmalschutz, eine etwaige Restauration wäre mit Auflagen verbunden gewesen. Der junge Mann habe laut Hammerl wohl gedacht, den Besitzern mit seiner Tat helfen zu können.

Der mutmaßliche Brandstifter ist laut Polizei "umfassend" geständig. "Er hat uns die Tat nachvollziehbar geschildert", berichtete Hammerl. Der 21-Jährige gehe einer geregelten Arbeit nach und lebe in geregelten Familienverhältnissen. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Eine mögliche Anstiftung durch das ältere Ehepaar könne "nach derzeitigem Ermittlungsstand" ausgeschlossen werden, sagte der Kriminalist.

Löscharbeiten unter Atemschutz
Der Brand war gegen 1 Uhr in einem Zimmer im ersten Stock des Gebäudes gelegt worden. Dann griffen die Flammen auf das Flachdach über. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der Dachkonstruktion und der besonderen Lage sehr schwierig und konnten nur mit schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Um alle Glutnester erreichen zu können, musste von der Feuerwehr ein Teil der Dachkonstruktion aufgeschnitten werden. Verletzt wurde niemand.

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