"Wir bekamen mehrere Notrufe herein. Die Mopeds waren nicht nur extrem schnell unterwegs, sondern auch wahnsinnig laut", berichtet Bezirksinspektor Martin Laubichler vom Posten Hof. Er war von seinen Thalgauer Kollegen für die Verfolgung der Verkehrsrowdies angefordert worden.
"Das war richtig gefährlich für den Kollegen"
Auf der Thalgauer Landesstraße wurde dann auf Höhe der Stockhalle eine Straßensperre errichtet. Der Streifenwagen wurde mit Blaulicht quer zur Fahrtrichtung geparkt, links und rechts postierte sich ein Polizist. Doch das hinderte die Jugendlichen nicht, ihre halsbrecherische Fahrt fortzusetzen.
"Zwei von ihnen nutzten den ein Meter breiten Spalt zwischen Gehsteig und Polizeiauto, um zu entkommen", schildert Laubichler. Als auch noch der dritte Mopedlenker die Sperre durchbrechen wollte, musste sich einer der Polizisten mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen. "Das war richtig gefährlich für den Kollegen. Wer weiß, was passiert wäre, hätte ihn das 100 Kilogramm schwere Gefährt mit vollem Tempo gerammt", so Laubichler.
Helmkamera-Video als Ermittlungsgrundlage
Als die Streifenbesatzung die Verfolgung aufnahm, flüchteten die jungen Lenker durch eine kleine Autobahnunterführung in ein Waldstück. Trotzdem gelang es, einen der Rowdies wenig später am Thalgauberg zu stellen, als er wieder aus dem Wald herauskam.
"Einen zweiten Lenker konnten wir ausforschen, nach dem dritten Beteiligten und nach weiteren Mitgliedern der Gruppierung wird jetzt gefahndet", heißt es seitens der Polizei.
Wie sich herausstellte, hatten die Jugendlichen ihre Mopeds mit stärkeren Motoren ausgestattet. Ihre wilde Fahrt zeichneten sie mit einer Helmkamera auf, wie sie auch Skifahrer oder Mountainbiker verwenden. Das Video, welches die Raser als Beweis für ihre "Heldentaten" im Web veröffentlichen wollten, ist jetzt Grundlage für die weiteren Ermittlungen.
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