Der 48-Jährige hatte besonderes Pech: "Erst vor zwei Wochen habe ich die Garconniere im zehnten Stock bezogen. Vieles war neu - von den Möbeln bis hin zur Waschmaschine." Cornel war in der Brandnacht vor lauter Schreck über die gewaltige Explosion einer Gasflasche gegen einen Tisch geprallt und hatte sich eine Rippe gebrochen. Am Dienstag durfte er die Klinik verlassen.
In der Wohnung fand er seine Besitztümer vor - von fleißigen Helfern längst in Schachteln verpackt. Metallstützen stabilisieren die Decke, der Fußboden ist durchweicht. An den Wänden sind die rostig-braunen Spuren des herabgeflossenen Löschwassers noch zu erkennen. Der 48-Jährige packt einige Habseligkeiten ein, ist nun in einer Pension untergebracht, andere Nachbarn auch im Wohnheim am Lohbachufer oder bei Verwandten.
Arbeiter am Dach mit Aufräumarbeiten beschäftigt
Auch das Stiegenhaus bietet - neben dem allgegenwärtigen Brandgeruch - ein trostloses Bild. Eine Plastikabdeckung über dem Treppenhaus schmolz in der Gluthitze und erstarrte in bizarren herabhängenden Formen. Oben auf dem Dach haben die Brandermittler das Feld bereits geräumt. Am Dienstag waren mehr als ein Dutzend Arbeiter damit beschäftigt, die teils verkohlten Reste der hölzernen Konstruktion zu beseitigen.
Mittels Kran wurden die Trümmer in Container gehievt und dann per Lkw weggefahren und entsorgt. "Am Montag um 17 Uhr war das Dach durch die provisorisch angebrachten Planen schon wieder dicht. Das war dringend notwendig, denn der Regen am Montagnachmittag war durchaus heftig", sagte Klaus Nagl, Bauleiter der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG).
Wohnungen noch rund zwei Monate unbewohnbar
Sorgen bereitet den acht Familien der derzeit unbewohnbaren Wohnungen im zehnten Stock, wann sie wieder einziehen dürfen. "Der Zeitpunkt ist noch unklar. Wir haben bereits mit der Sanierung begonnen und arbeiten mit Hochdruck. Zwei Monate dürften die Arbeiten aber schon in Anspruch nehmen", schätzt IIG-Geschäftsführer Franz Danler.
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