Wieder und wieder hatte der Bausachverständige Kurt W. die Wiener Baubehörden auf die untragbaren Zustände im Haus in der Esterhazystraße informiert. "Mir ist schleierhaft, wie das alles bewilligt werden konnte. Dennoch hat die Baupolizei nichts unternommen, obwohl auch das Kellermauerwerk völlig durchnässt war", schildert der Experte erschüttert.
Leichnam wird obduziert
Trauriger Höhepunkt der Behördenuntätigkeit: Vor wenigen Tagen wurde der Familienvater Cafar I. tot aufgefunden. Er war von einem Stapel Baugitter erschlagen worden. Sein Leichnam wird obduziert. Vor allem die Vorgeschichte lässt jetzt die Kriminalpolizei hellhörig werden. Denn die Mieter wurden von einer Innsbrucker Baugesellschaft sukzessive "abgesiedelt".
Zuletzt wurden sogar Toiletten abgerissen. Andere Bewohner berichten von künstlichen Überflutungen. Nur der 65-Jährige hielt die Stellung in seiner 56 Quadratmeter großen Wohnung - bis er jetzt unter mysteriösen Umständen starb. Eine seiner Töchter zur "Krone": "Mein Papa war ein starker, kräftiger und erfahrener Bauarbeiter. Sein Tod ist uns allen ein Rätsel. Wir wollen Aufklärung."
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