"Verläuft alles nach Plan, dann hüpfen wir schon am 30. Juli in Riva del Garda direkt in den See", erklärt Weichenberger optimistisch. Das Team hat gemeinsam bereits Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze, bezwungen. Für ihr neues Projekt müssen sie nun eine Strecke von knapp 400 Kilometern rund 14.000 Höhenmeter aufwärts sowie rund 15.000 Höhenmeter abwärts zurücklegen. Weichenberger freut sich besonders auf die Abfahrten: "Hinauf kann man nur fahren, schieben oder tragen. Aber hinunter geht es dann zur Sache."
Verschärft werden die Bedingungen durch den Umstand, dass das Team keine Asphaltstraßen berühren möchte. "Asphalt ist langweilig und bietet keine Herausforderung", erklärt der Student, "mit dem Gelände-Einrad macht es mehr Spaß, über nicht asphaltierte Straßen zu fahren." Heutzutage sei es fast unmöglich, durch die Alpen zu fahren, ohne Straßenbelag zu berühren, räumte er ein. "Wir haben die Route sehr genau geplant. Allerdings wird es sich bei einigen Stellen erst vor Ort zeigen, ob das möglich ist", so Weichenberger. Dafür nehme er auch gern 100 Kilometer Umweg in Kauf.
"Es darf nichts schiefgehen"
Die Idee hatte der 26-Jährige Student bereits vor über einem Jahr: "Ich wohne in Innsbruck und habe daher die Berge vor der Haustüre. Jetzt möchte ich allerdings mehr als nur einen Gipfel erklimmen und längere Zeit in den Bergen verbringen", sagt Weichenberger. Seit einem halben Jahr bereiten sich die Athleten auf die Alpenüberquerung vor. "Der Zeitplan ist eng, aber realistisch gesetzt. Nur schiefgehen darf nichts", sagte Weichenberger.
Einrad fährt der gebürtige Linzer, der in Innsbruck Betriebswirtschaft studiert, bereits seit seinem elften Lebensjahr. Auch zu einem Auftritt in der TV-Show "Wetten, dass..?" hat er es schon gebracht. Im Frühling 2010 ratterte er in einem Münchner Hochhaus 27 Stockwerke mit seinem Einrad runter und wurde dabei knapp von Wettkandidat Matthias Jahn geschlagen. Dieser lief zu Fuß aufwärts und war dabei ein wenig schneller als Weichenberger.
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