Tiefstwert -13,5 °C

Kühlster April seit 2008 – aber viel Sonnenschein

Österreich
30.04.2015 14:08
Ein ausgesprochen sonniger April hat Österreich einen guten Start in den Frühling beschert. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geonynamik wurde laut der vorläufigen Bilanz für diesen Monat um 28 Prozent mehr Sonnenschein als normal registriert. Allerdings war es auch der kühlste April seit 2008, und im Westen gab es überdurchschnittlich viel Niederschlag.

"Im Großteil Österreichs zeigte sich die Sonne um zehn bis 30 Prozent länger als im vieljährigen Mittel", sagte Alexander Orlik von der ZAMG am Donnerstag. "Im Süden sowie stellenweise in Vorarlberg war es sogar um 30 bis 84 Prozent sonniger als im Mittel."

"Kühler als alle April-Monate der jüngeren Vergangenheit"
Obwohl die Temperatur mit einer Abweichung von plus 0,5 Grad Celsius über dem Mittel von 1981 bis 2010 lag, wurde der Monat trotzdem von vielen Menschen eher als kühl empfunden. Orlik erklärt dies folgendermaßen: "Der April 2015 lag zwar über dem 30-jährigen Mittel, war aber kühler als alle April-Monate der jüngeren Vergangenheit. Den letzten kühleren April gab es 2008."

Wie üblich im Frühling, lagen die Extremwerte weit auseinander. Die höchste Temperatur wurde mit 28,3 Grad am 16. April in Andau im Seewinkel im Burgenland gemessen. Die tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort registrierte die ZAMG mit minus 13,5 Grad am 7. April in Seefeld in Tirol.

Unterschiede bei Niederschlägen zwischen Osten und Westen
Sehr unterschiedlich fielen auch die Niederschläge aus: An der Nordseite der Alpen, von Vorarlberg bis ins Mostviertel, war es zum Teil um 25 bis 75 Prozent nasser als gewohnt. Im Süden und im Osten war es jedoch um 25 bis 75 Prozent trockener, in Kärnten stellenweise sogar um bis zu 84 Prozent. Mit nur zehn Millimeter Niederschlag wurde am Flughafen Klagenfurt der fünfttrockenste April seit 1813 registriert.

Schneeverhältnisse lagen nahe am Durchschnitt
Die Abwesenheit einer Schneedecke in den Niederungen und tiefen Tallagen entsprachen laut dem Experten in etwa den klimatologischen Werten, da hier im April selten mit Schnee zu rechnen ist. In den mittleren und hohen Lagen waren die Schneeverhältnisse nördlich des Alpenhauptkammes meist nahe am Durchschnitt oder leicht darüber. Südlich davon, vorwiegend in Kärnten gab es aufgrund des generellen Niederschlagmangels, je nach Höhenlage, um ein bis 14 Tage weniger Schneedeckentage. Auf der Kanzelhöhe in 1.520 Metern lag nur an zwei Tagen eine geschlossene Schneedecke. Im klimatologischen Mittel sind es immerhin 16,5 Tage.

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