2014 noch im Plus

Krankenkassen: 2015 Defizit von 21,5 Millionen

Wirtschaft
15.02.2016 11:54

Die Krankenkassen haben im Vorjahr ein Defizit von 21,5 Millionen Euro gemacht. Der Abgang ist damit deutlich geringer als ursprünglich prognostiziert - zu Jahresbeginn hatte man noch mit einem Minus von 129 Millionen Euro gerechnet. Im Voranschlag für heuer wird ein Defizit von rund 94 Millionen Euro prognostiziert. Das Jahr 2014 hatten die Krankenkassen noch mit einem Plus von 88 Millionen Euro abgeschlossen.

Nach dem am Montag vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger veröffentlichten vorläufigen Gebarungsergebnis haben im Vorjahr von den neun Gebietskrankenkassen nur zwei positiv abgeschlossen - jene in Kärnten machte ein Plus von 5,6 Millionen Euro, jene in Salzburg ein Plus von 3,3 Millionen Euro.

Mit den Kassen im Burgenland und in der Steiermark schafften zwei weitere ein ausgeglichenes Ergebnis, die fünf anderen mussten ein Minus verbuchen - das größte die Wiener Gebietskrankenkasse mit 45,6 Millionen Euro. Unter den Berufskrankenkassen machte nur jene der öffentliche Bediensteten mit 19,3 Millionen Euro ein Defizit.

Medikamentenkosten ausschlaggebend
Dass der Abgang 2015 weniger deutlich als im Voranschlag vorhergesagt ausgefallen ist, geht unter anderem auf die Medikamentenkosten zurück. Hier hatte man ursprünglich noch mit einem Anstieg um 6,6 Prozent gerechnet, tatsächlich wurden es nun 5,4 Prozent. Damit liegt man allerdings immer noch über der Steigerung der Beitragseinnahmen, die um 3,7 Prozent zulegten.

Für heuer erwartet der Hauptverband ein weiteres Einbremsen bei der Steigerung der Medikamentenkosten auf 4,9 Prozent. Mitverantwortlich dafür ist auch der zwischen Hauptverband und Pharmawirtschaft abgeschlossene Vertrag zur Kostenbegrenzung, womit die Pharmawirtschaft heuer 125 Millionen Euro an die Krankenversicherungsträger zahlt. 2017 und 2018 sollen zehn Millionen Euro pro Prozentpunkt Kostensteigerung gezahlt werden, maximal jedoch 80 Millionen Euro pro Jahr.

Erwartungen für 2016 deutlich schlechter
Heuer wird für die Krankenkasen ein Verlust von 93,6 Millionen Euro vorhergesagt. Als einzige Gebietskrankenkasse prognostiziert jene in Salzburg mit 5,2 Millionen Euro ein positives Ergebnis. Die steirische Kasse rechnet mit einem ausgeglichenen Ergebnis, die sieben anderen mit einem Minus. Unter den Berufskrankenkassen erwartet nur die SVA der Bauern mit 47,5 Millionen Euro ein positives Ergebnis.

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