Präsidentenwahl

Kandidaten überreichten Unterstützungserklärungen

Österreich
18.03.2016 17:28

Vier Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl haben am Freitag ihre Wahlvorschläge bei der Wahlbehörde eingereicht. Den Anfang machte am Vormittag SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer, der 30.768 Unterstützungserklärungen im Innenministerium ablieferte. Ihm folgten zu Mittag der offiziell als unabhängig antretende Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, der sich über 17.136 Unterstützer freute, sowie Andreas Khol (ÖVP), der sogar 40.827 Unterschriften im Gepäck hatte. Richard Lugner reichte als Letzter seinen Wahlvorschlag ein, er hat allerdings noch nicht die nötigen 6000 Unterschriften beisammen.

Hundstorfer packte die mitgebrachten 17 Kartons gleich selbst auf den Tisch in der Wahlabteilung des Innenministeriums. "Kreuz und quer durch Österreich" habe man die Erklärungen gesammelt, "auch aus Tirol und Vorarlberg sind welche dabei", sagte er. Schließlich trete er ja an, "um zu gewinnen, nicht um zu verlieren".

Van der Bellen freut sich über 17.136 Unterstützer
Van der Bellen zeigte sich beim Eintreffen im Innenministerium hocherfreut über 17.136 Unterstützungserklärungen: "Das ist ein sehr schöner Vertrauensbeweis." Insbesondere in kleinen Gemeinden sei das Prozedere, bei dem sich die Unterstützer am Gemeindeamt deklarieren müssen, mühsam, kritisierte er. Die meisten Stimmen konnten in Wien gesammelt werden: "Alleine in Wien hätten wir die 6000 übersprungen", sagte Van der Bellen, als er gemeinsam mit seinem Wahlkampfteam die in sieben Trolleys mitgebrachten Formulare deponierte.

Fast 41.000 Unterschriften für Khol
Khol bedankte sich bei exakt 40.827 Österreichern, die für ihn Unterstützungserklärungen unterzeichneten. "Ich bin dankbar und bewegt. Der Zuspruch aus allen Teilen des Landes ist überwältigend. Ich danke allen, die mich so tatkräftig unterstützen. Das gibt mir Kraft und noch mehr Motivation im Wettlauf um den Einzug in die Hofburg. Meine Mitbewerber spüren jetzt meine Kraft", betonte Khol, der im Wahlkampf eigenen Angaben zufolge bis dato bereits über 11.000 Kilometer zurückgelegt hat.

"Zitterpartie" für Richard Lugner
Als letzter der Präsidentschaftskandidaten hat Richard Lugner seinen Wahlvorschlag im Innenministerium eingereicht. Die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen hat er allerdings noch nicht beisammen, wie er beim Eintreffen in der Herrengasse eingestand. "Es ist eine Zitterpartie." "Wir hoffen, dass wir am Montag/Dienstag auf 6000 kommen", bekräftigte Lugner, die mögliche Nachfrist nutzen zu wollen. Derzeit habe man erst etwa 5000 Unterschriften.

Kurz verzögert wurde der Beginn der Amtshandlung von einem lautstarken Feueralarm, der ausgerechnet los ging, als Lugner den Lift in Richtung Wahlabteilung betrat. Der Annahmeschluss um 17 Uhr war allerdings nicht gefährdet, denn Lugner war bereits eine Viertel Stunde vor dem avisiertem Termin im Innenministerium erschienen.

Die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss und FPÖ-Bewerber Norbert Hofer haben ihre Unterstützungserklärungen bereits vor Fristende abgegeben. Griss kommt nach eigenem Bekunden auf knapp über 12.000 Unterstützungserklärungen, FP-Kandidat Hofer nannte am Donnerstag über 20.000.

Der Chef der EU-Austrittspartei Robert Marschall, der ansonsten gerne beklagt, von den Medien ignoriert zu werden, hatte den Weg ins Innenministerium am Donnerstagabend angetreten, ohne die Medien zu informieren. Auch ob er die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen bereits beisammen hat oder die Nachfrist bis Dienstag in Anspruch nimmt, ist nicht bekannt.

Kontrolliert werden die Angaben der Kandidaten über die Zahl ihrer Unterstützungserklärungen nicht. Das Innenministerium zählt lediglich, ob die für das Antreten nötigen 6000 vorliegen - darüber hinaus erfolgt keine weitere Nachprüfung.

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