Herzinfarkt

Innsbrucker Altbischof Stecher 91-jährig gestorben

Österreich
29.01.2013 21:50
Innsbrucks Altbischof Reinhold Stecher ist tot. Er verstarb am Dienstagabend in der Innsbrucker Klinik im 92. Lebensjahr, teilte die Diözese mit. Stecher war in der Nacht zuvor nach einem Herzinfarkt eingeliefert worden. Von 1980 bis 1997 stand er der Diözese Innsbruck vor.

Reinhold Stecher wurde am 22. Dezember 1921 in Innsbruck geboren. 1947 wurde er in Schwaz zum Priester geweiht. Die Bischofsernennung erfolgte 1980 durch Papst Johannes Paul II. Stecher war 17 Jahre als Innsbrucker Bischof tätig, 1997 zog er sich zurück. Sein Nachfolger wurde Alois Kothgasser, der nunmehrige Erzbischof von Salzburg.

Stecher lebte zuletzt in einem Altersheim und ging unter anderem seiner Leidenschaft, dem Malen, nach. Er war auch nach seinem Rückzug in der Seelsorge sowie als Vortragender aktiv. In Kirchenkreisen galt Stecher als liberal. So setzte er sich etwa für die Priesterweihe von verheirateten Männern ein.

Für sein bedeutendes Wirken war der Altbischof mehrfach ausgezeichnet worden. 1987 wurde ihm nach einem Beschluss durch den Tiroler Landtag die höchste Auszeichnung des Landes, der Ring des Landes Tirol, verliehen.

"Ausnahmeerscheinung unserer Zeit"
Kardinal Christoph Schönborn sagte, der Verstorbene habe "durch seine Person, seine Texte und Bilder vielen Menschen die Freude am Glauben und einen Zugang zum Evangelium eröffnet". Beeindruckt habe "seine Geradlinigkeit, seine kritische Stimme sowie seine Liebe zu den Bergen", so Schönborn. Stecher sei weiters ein "sehr guter Karikaturist mit einem tiefsinnigen Humor" gewesen.

Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer zeigte sich tief betroffen vom Tod seines Vorgängers. Die Diözese sei "in großer Trauer und zugleich Dankbarkeit für sein Wirken". Tirols Landeshauptmann Günther Platter würdigte Stecher als "Ausnahmeerscheinung unserer Zeit". Die Tiroler Bevölkerung habe ihn "hoch verehrt" und sei ihm mit tief empfundener Zuneigung verbunden gewesen.

Auch Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer zeigte sich vom Tod Stechers betroffen. "Mit ihm verliert die Stadt Innsbruck einen hoch angesehenen Innsbrucker mit Herz. Stets zeichneten ihn Bescheidenheit und Glaubhaftigkeit aus - ob in seinen tiefgehenden Gedanken, seinen berührenden Predigten oder seinen unvergesslichen Bildern."

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