Bei Wahl-Niederlage

Häupl: “Ich bin kein Hutdraufhauer”

Österreich
28.09.2015 16:14
Wiens Bürgermeister Michael Häupl ist nach der Wahl in Oberösterreich - die mit herben Verlusten für die Sozialdemokraten endete - zuversichtlich, dass das SPÖ-Ergebnis bei der Wien-Wahl am 11. Oktober besser ausfallen wird. "Natürlich rechne ich nicht mit Verlusten, gar keine Frage", sagte er am Montag im Gespräch mit Journalisten. Egal wie das Ergebnis in Wien ausfallen werde, er sei jedenfalls "kein Hutdraufhauer", beteuerte Häupl. Sprich: Ein sofortiger Rückzug kommt für ihn nicht infrage.

"Ich übernehme die Verantwortung für jedes Wahlergebnis. Das heißt aber nicht, wenn es schlecht ausgeht, bin ich beleidigt auf das Wahlvolk und vertschüsse mich", erklärte Häupl im Gespräch.

Zur Wahlkampfstrategie: "Wir reiten so weiter"
Eine Änderung der Wahlkampfstrategie hält der Wiener Bürgermeister ebenfalls für nicht nötig. Angelehnt an ein Sprichwort von Abraham Lincoln aus dessen Wahlkampf im Jahr 1864 sagte Häupl: "Wer im reißenden Fluss die Pferde wechselt, geht unter." Daher ist für ihn klar: "Wir reiten so weiter." Das bedeute nun aber für die SPÖ in Wien dennoch: "Wir haben noch einiges zu tun, vor allem was die Mobilisierung von sozialdemokratischen Nichtwählern betrifft."

Nach der Wahl sei jedenfalls eine Zusammenarbeit mit der FPÖ keine Option, stellte Häupl einmal mehr klar: "Ich grenze niemanden aus. Ich stelle einfach fest, dass bei den politischen Inhalten, die wir vertreten, und bei den politischen Inhalten, die die FPÖ vertritt, keine Kompatibilität möglich ist. Da ist keine Übereinstimmung." Er sei gegen eine "politische Zwangsehe": "Ich sehe keine inhaltliche Möglichkeit einer Regierungszusammenarbeit."

"Ich kämpfe um diesen schönsten Job in der Politik"
Das Duell Rot gegen Blau bzw. Häupl gegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache werde sich in den nächsten zwei Wochen weiter zuspitzen, prophezeite der Bürgermeister: "Herr Strache will Bürgermeister von Wien werden. Ich habe aber nicht die Absicht, ihm diesen Job zu geben, und kämpfe natürlich um diesen wirklich schönsten Job, den es in der Politik gibt." Auch wenn es zumindest "rechnerisch" natürlich möglich sei, dass die FPÖ in Wien stärkste Partei werde, wie er hinzufügte.

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