Bodenuntersuchungen

HCB: Labor prüft Verdachtsfall in Salzburg

Österreich
10.12.2014 18:32
Nach der Aussage des Kärntner Landesveterinärs vom Dienstag, andere Regionen Österreichs seien stärker mit HCB belastet als das Görtschitztal, kam am Mittwoch von der Salzburger Umweltabteilung Entwarnung. Bodenproben hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. Allerdings werde derzeit ein Verdachtsfall überprüft: Offenbar wurde eine Wiese durch Feuerwerkskörper zu stark belastet. "Unauffällig" sind die Werte der Bodenproben auch in der Steiermark sowie in Vorarlberg. Dort liegt die HCB-Belastung unterhalb des Grenzwertes.

"Derzeit läuft eine genaue Bodenuntersuchung, mit Ergebnissen ist binnen einer Woche zu rechnen", sagte ein Sprecher des zuständigen Landesrats Josef Schwaiger am Mittwoch. "Es gibt aktuell aber keinerlei Hinweise auf eine Gesundheitsgefährdung."

Betroffen sei "eine Grünlandfläche" im Bundesland, allem Anschein nach dürfte die Belastung auf der rund einen halben Hektar großen Wiese von Feuerwerken stammen, die von dort abgeschossen wurden.

Eine Belastung ähnlich wie der in Kärnten - hier könnte HCB bei der Verbrennung von belastetem Blaukalk in die Umwelt gelangt sein - gibt es laut Umweltabteilung des Landes in Salzburg übrigens nicht. Die Chemikalie sei nie im Bundesland produziert worden. Zumal hätten mehrere Untersuchungen und Monitoring-Studien in den vergangenen Jahren "keine Auffälligkeiten" ergeben.

Keine Auffälligkeiten in der Steiermark
Ebenfalls unfällig fielen die Untersuchungen von Bodenproben aus der Steiermark aus. An 1.000 rastermäßig verteilten Stellen werden seit 1986 alle zehn Jahre Proben entnommen: "In 90 bis 95 Prozent liegt HCB unter der Nachweisbarkeitsgrenze", erklärte Abteilungsleiter Georg Zöhrer am Mittwoch.

Der HCB-Test gehört im steirischen Bodenschutzprogramm seit den 1980er-Jahren zum Standard. Jährlich erstellt das Land Steiermark einen Bodenschutzbericht, in dem die entsprechenden Werte gelistet sind. Die Grunduntersuchung für die Böden hat 1986 begonnen, seit 1996 werden auch Wiederholungen durchgeführt. Laut Zöhrer kann nur bei einem einstelligen Prozentanteil der Proben HCB nachgewiesen werden, aber auch in diesen Fällen sei die Menge "nicht bedenklich".

Werte in Vorarlberger Grünlandböden unter Grenzwert
Auch in Vorarlberg dürfte das Umweltgift keine Bedrohung darstellen. Iin den Bodenproben sei keine HCB-Belastung gemessen worden, die über dem Grenzwert liegen, erklärte ein Sprecher von Umweltlandesrat Johannes Rauch. Der Sprecher bezog sich in seinen Ausführungen auch auf Dietmar Buhmann, den Leiter des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit des Landes Vorarlberg. Diesem seien in Vorarlberg keine HCB-Emittenten bekannt, betonte er.

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