Saunaofen in Flammen

31 Verletzte bei Großbrand in Wien-Favoriten

Österreich
09.02.2016 13:08

Bei einem Wohnungsbrand im Wiener Bezirk Favoriten sind am Montagabend 31 Menschen verletzt worden. Die Wiener Berufsrettung brachte 21 von ihnen ins Krankenhaus, darunter sieben Kinder im Alter von 18 Monaten bis zwölf Jahren, sagte Sprecher Andreas Huber. Ein irrtümlich eingeschaltener Saunaofen hatte das Feuer ausgelöst.

Das Feuer war gegen 22.30 Uhr in einer Kellerwohnung des Hauses in der Gellertgasse 19 ausgebrochen. Der Saunaofen dürfte zuvor unbeabsichtigt eingeschalten worden sein - da der Raum mit Hausrat und Gerümpel vollgestellt war, fingen die Gegenstände bald Feuer.

"Alle Notrufleitungen waren schlagartig belegt", so Christian Feiler, der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Die Feuerwehr löste daher "Alarmstufe 2" aus, 60 Mann und 14 Feuerwehrfahrzeuge waren im Einsatz. Die Berufsrettung Wien rückte mit Teilen des Katastrophenzuges ("K-Zug") an, dazu kamen noch sieben Rettungsfahrzeuge des Wiener Rettungsverbunds.

Der Rauch zog über den Innenschacht in den Lichthof zwischen zwei Gebäudekomplexe. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stand die betroffene Wohnung bereits im Vollbrand. Zahlreiche Menschen standen am Fenster und riefen um Hilfe. "Wir haben sie massiv beruhigen müssen", sagte Feiler.

Die rund 100 Bewohner der insgesamt 30 bis 35 Wohnungen der beiden Gebäude wurden teils mit Fluchtmasken ins Freie gebracht und von der Rettung betreut. Die Verletzten wurden im Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung versorgt, hauptsächlich mit Sauerstoff, sagte Rettungssprecher Andreas Huber. Unter ihnen befanden sich auch die Mieter der Brandwohnung - ein Mann und eine Frau. Gerettet wurde auch ein Hund.

21 Menschen wurden danach ins Spital eingeliefert. Eine 92-jährige Frau befand sich noch am Dienstag wegen einer Rauchgasvergiftung zur Beobachtung im Krankenhaus, die 20 anderen Verletzten konnten bereits in häusliche Pflege entlassen werden.

Der nahe gelegene Gellertplatz musste im Zuge des Einsatzes gesperrt werden, die Straßenbahnlinie 6 war rund eine Stunde unterbrochen. Bereits kurz nach 23 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle gebracht und gelöscht.

Das Haus wurde noch in der Nacht vorläufig gesperrt. Das Büro für Sofortmaßnahmen bemühte sich um Ersatzwohnungen. Es wurde auch versucht, die betroffenen Mieter bei Familien und Bekannten unterzubringen.

Die Begutachtung der beiden betroffenen Gebäude durch die Baupolizei war am Dienstagvormittag abgeschlossen. "Es liegt nun im Ermessen der Hausverwaltung, die Mieter wieder in die Wohnungen zu lassen", sagte Gerald Schimpf von der Wiener Berufsfeuerwehr. Das dürfte nach der Entfernung von Glasscherben und der groben Reinigung des Stiegenhauses wohl noch am Dienstag erfolgen.

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