Bank im Visier

Gerangel zwischen Räuber und Kundin bei Überfall

Österreich
04.05.2016 12:41

Wilde Szenen haben sich am Dienstagvormittag beim Überfall auf eine Filiale der Raiffeisenbank in der Weinviertler Gemeinde Seefeld-Kadolz im Bezirk Hollabrunn abgespielt. Der Räuber stürmte mit Waffe und Pfefferspray in das Geldinstitut und forderte "alles Geld". Dabei kam es zu einem Gerangel mit einer Kundin, die sich letztlich jedoch ins Freie retten konnte. Dem Unbekannten gelang schließlich mit Beute in nicht genannter Höhe die Flucht. Für Hinweise auf den Täter wurden mittlerweile 4000 Euro ausgelobt.

Der mit einem Kapuzensweater bekleidete und mit einer Sonnenbrille getarnte Verbrecher hatte zunächst eine Kundin beim Kassenpult und eine Bankangestellte bedroht. Dabei kam es auch zu besagtem Gerangel zwischen der Frau und dem Täter.

Nach der Flucht der Kundin ins Freie warf der Räuber der Mitarbeiterin eine mitgebrachte Plastiktragetasche für die Banknoten zu und ging danach in ein Büro, wo sich ein weiterer Angestellter mit zwei Kunden befand. Der Unbekannte bedrohte die beiden Männer und eine Frau mit seiner Waffe und versprühte Pfefferspray, was er schließlich auch im Schalterraum gegenüber der Kassiererin tat.

Ehepaar verfolgte Täter im Auto bis nach Tschechien
Danach rannte der Mann samt Beute ins Freie und raste mit einem schwarz lackierten "Skoda Fabia", an dem gestohlene tschechische Kennzeichen montiert waren, Richtung Tschechien davon. Ein couragiertes Ehepaar, das auf den Täter aufmerksam gemacht worden war, nahm die Verfolgung über die Grenze bis Jaroslavice auf, ehe es das Auto aus den Augen verlor. Eine Sofortfahndung nach dem Mann verlief negativ.

Die beiden Bankangestellten und die drei Kunden mussten laut Polizei keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Alle waren jedoch geschockt. Die Mitarbeiter des Instituts gaben bei den Einvernahmen an, dass es sich bei dem Räuber um denselben Mann handeln könnte, der erst vor einigen Wochen - am 16. Februar - die Filiale heimgesucht hatte.

Zweiter Coup binnen drei Monaten?
Damals war ein unmaskierter Mann, ebenfalls mit Faustfeuerwaffe und Pfefferspray in Händen, in das Geldinstitut gestürmt, hatte eine Angestellte bedroht und - nach Polizeiangaben mit erkennbarem Akzent - "Geld, alles Geld" gefordert. Auch in diesem Fall machte der Unbekannte von seinem Pfefferspray Gebrauch.

Der Täter wird als 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, schlank und von sportlicher Statur beschrieben. Er sprach Deutsch mit erkennbarem Akzent und war unter anderem mit einem grauen Jogginganzug der Marke "Puma" bekleidet. Man könne davon ausgehen, dass der Räuber aus Tschechien stammt, so Josef Deutsch, Ermittler des Landeskriminalamts. Fahndungsfotos seien auch an Polizeidienststellen im Nachbarland gegangen.

Belohnung für Hinweise ausgelobt
Für Hinweise, die zur Ausforschung bzw. Festnahme des Täters führen, wurden seitens des geschädigten Geldinstituts mittlerweile 4000 Euro ausgelobt, so die Polizei am Mittwoch. Erst vor zwei Wochen waren nach dem Coup vom Februar 2000 Euro in Aussicht gestellt worden.

Hinweise auf den Räuber werden an das Landeskriminalamt NÖ unter der Telefonnummer 059133/30-3333 erbeten.

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