Es kommt anscheinend nicht mehr auf die Größe der Einrichtung an, sondern auf das Verhandlungsgeschick einzelner Uni-Rektoren: Seitdem die Universitäten im Jahr 2004 autonom geführt werden, kocht offenbar jeder sein eigenes Süppchen. An einigen Institutionen haben sich die Kosten für die Rektorate nahezu verdreifacht. Insgesamt stiegen sie auf stolze 13,2 Millionen Euro.
TU Wien ist Spitzenreiter
2004 war die größte Hochschule des Landes mit den meisten Studierenden, die Uni Wien, mit 660.000 Euro Personalkosten für das Rektorat noch Spitzenreiter. Schnell setzte die TU zum Überholkurs an: Mit 1,1 Millionen Euro für das Rektorat ist sie jetzt die aktuelle Nummer eins im Land. Von einer Steigerung von 96 Prozent ist die Rede.
Zum "Zustandekommen" dieser Steigerung konnte auf Anfrage der "Krone" in der TU niemand etwas sagen. Nur so viel: Man stehe bezüglich leistungsbezogener Gehälter für 2012 mit dem Universitätsrat in Verhandlungen. Aus dem Rektorat der Wiener WU ist zu hören, dass es zu einer Änderung der Dienstverhältnisse gekommen sei. Frühere "Teilzeit-Rektoren" seien jetzt Vollzeit aktiv.
Kosten an Uni Innsbruck verdreifacht
Aber nicht nur in Wien steigen die Rektorats-Kosten: An der Uni Innsbruck haben sie sich beinahe verdreifacht - mit einem Plus von 165 Prozent in nur sieben Jahren. Das Durchschnittseinkommen des Rektorates bleibt mit 166.600 Euro unter jenem in Wien: 214.800 verdient ein Rektoratsmitglied an der TU Wien. Fast so viel wie der Wissenschaftsminister: Der erhält 228.800 Euro pro Jahr.
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