Mittels Fernzündung

Finanzbeamte in Spielsalon mit Reizgas attackiert

Österreich
09.06.2016 16:57

Als Finanzpolizisten am Mittwochabend ein Glückspiellokal im Wiener Bezirk Rudolfsheim betraten, breitete sich in den Räumlichkeiten plötzlich Reizgas aus. Eine Beamtin sowie drei Kunden, darunter ein 16-Jähriger, wurden leicht verletzt. Das Finanzministerium geht davon aus, dass die Gaskartusche absichtlich gezündet wurde. "Das ist nun ein Kriminalfall", hieß es.

Wie der "Kurier" berichtete, waren sechs Beamte der Finanzpolizei an der Kontrolle des Lokals in der Hütteldorfer Straße beteiligt. Der illegal betriebene Spielsalon ist nicht mit Angestellten besetzt und wird nur per Video überwacht.

Auch vor der Eingangstür fanden die Beamten eine Kamera vor, über die bekannte Kunden mithilfe eines automatischen Türöffners üblicherweise ins Lokal gelassen werden. Als sich die Beamten als Finanzpolizisten zu erkennen gaben, wurde ihnen der Zugang zu dem Spielsalon verwehrt. Die Beamten mussten deswegen die Tür aufbrechen, hieß es aus dem Finanzministerium.

Kaum hatten die Polizisten das schlauchförmige Lokal betreten, breitete sich das Reizgas aus einer Kartusche aus. Eine Beamtin und drei Gäste wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht, weitere Beamte erlitten leichte Augenverletzungen.

"Das ist nun ein Kriminalfall"
Geldauszahlungsautomaten in Glücksspiellokalen sind als Schutz vor Diebstahl oft mit Reizgas versehen. In diesem Fall dürfte die Kartusche aber auf jeden Fall ferngezündet worden sein, ist man sich im Finanzministerium sicher. "Da geht es um keine Verwaltungsdelikte mehr, das ist nun ein Kriminalfall", hieß es bei der Finanzpolizei laut dem Bericht.

Die Mieter bzw. Submieter des illegalen Spielsalons sind der Polizei bekannt, es wurden Ermittlungen eingeleitet. Die Verantwortlichen werden wegen Allgemeingefährdung, schwerer Körperverletzung und wegen diverser Verstöße gegen das Glücksspielgesetz angezeigt. Alle 16 Spielgeräte aus dem Lokal sowie Bargeld wurden am Mittwochabend sichergestellt.

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