Schwarzes Schaf

Feuerwehrmann brach in eigene Wache ein – erwischt

Österreich
17.05.2016 07:42

Als schwarzes Schaf unter den vielen freiwilligen Helfern hat sich nun in Salzburg ein 21-jähriger Feuerwehrmann erwiesen: Der Mann, der zu den Freiwilligen in Itzling gehörte, drang in der Nacht auf Samstag in die eigene Wache ein und stahl drei Handkassen, eine Brieftasche, ein Sparbuch und weiteres Bargeld. Da sich der 21-Jährige jedoch mit der eigenen Schlüsselkarte Zutritt verschafft hatte, war es für die Ermittler nicht gerade eine Herausforderung, den Mann zu überführen.

So etwas haben die Freiwilligen auch noch nie erlebt: Ein Mitglied brach in die eigene Heimstätte ein. Der 21-jährige Salzburger hatte einen Schlüsselchip für die Wache in Itzling, damit drang er Freitagnacht ins Gebäude ein. Mit einer Axt aus einem Feuerwehrauto zertrümmerte er anschließend die Bürotür. Daraus stahl er drei Handkassen, eine Brieftasche, ein Sparbuch, weiteres Bargeld und ein Elektrogerät des Zutrittssystems der Feuerwache.

Da es keine Einbruchsspuren gab, wurden die Ermittler stutzig. Die Polizei ließ daher noch am Samstag das Zutrittssystem auslesen. Und siehe da: Dabei schien auf, dass der 21-Jährige mit seinem Schlüsselchip in das Gebäude gegangen war.

Beute bei Hausdurchsuchung entdeckt
Bei der Befragung gab der junge Mann an, sein Schlüssel sei von seinem Bund verschwunden - er wisse wirklich nicht, wo er hingekommen sei. Die Beamten glaubten ihm aber nicht, sie wandten sich an die Staatsanwaltschaft. Als die Polizisten dann mit einem Durchsuchungsbefehl anrückten, fanden sie in der Wohnung der Freundin des Salzburgers seinen Rucksack, in dem die Diebesbeute verwahrt war.

Da gestand der Mann. Er wurde angezeigt und von der Feuerwehr vom Dienst suspendiert. Der 21-Jährige gab bei der Einvernahme noch an, dass er vor dem Coup Alkohol getrunken und Cannabis geraucht habe. Die Beute wollte er höchstwahrscheinlich zu Geld machen, um wieder Drogen kaufen zu können.

Das Diebesgut wurde der Wache zurückgegeben. Kommandant Thomas Malek wollte sich nicht dazu äußern. Der stellvertretende Chef der Freiwilligen in Salzburg, Harald Vidmer, erinnert sich an keinen ähnlichen Vorfall: "Einbrüche gab es vor einigen Jahren schon mehrere. Das waren aber fremde Täter und keine Feuerwehrmänner."

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