"Jetzt erst recht"

FPÖ-Chef Strache sagt Rot-Schwarz den Kampf an

Österreich
01.09.2014 16:55
Ein von den Änderungen in der Regierung naturgemäß völlig unbeeindruckter FPÖ-Chef Heinz Christian Strache hat am Montag im "Krone"-Interview Rot-Schwarz unter der Devise "Jetzt erst recht" den Kampf angesagt: Schonfrist werde es keine geben, die Regierung sei bis auf den Personalwechsel ja die alte - vielmehr müsse es baldige Neuwahlen geben.

Neuwahlen deshalb, weil diese Regierung nicht mehr über eine Mehrheit in der Bevölkerung verfüge, so Strache. Insgesamt sieht der FPÖ-Chef "nicht nur die ÖVP, sondern die ganze Regierung in der Krise". Immerhin habe ja Kanzler Werner Faymann einen Kniefall vor dem ÖGB gemacht, damit er am Parteitag keine böse Überraschung erlebe.

Apropos ÖGB: Auch die FPÖ verlangt "ganz dringlich" eine Steuersenkung zur Ankurbelung des Konsums und damit die Leute mehr Geld im Börsel haben. Da sei "der ÖGB auf unsere Linie eingeschwenkt und nicht umgekehrt".

"Neuer Finanzminister mit alten Problemen"
Zu Finanzminister Hans Jörg Schelling ("neuer Mann mit alten Problemen") fällt Strache die marode Volksbank ein, bei der Schelling Aufsichtsrat gewesen sei. Da tue sich offensichtlich ein neues Milliarden-Loch auf, das wieder der Steuerzahler zu stopfen habe - "jedenfalls ein schwerer Rucksack".

Offensichtlich als Probegalopp für die nächste Nationalratswahl sieht Strache die Wahl in Wien 2015 an, bei der die Freiheitlichen schon das letzte Mal im Jahr 2010 über 27 Prozent der Stimmen erreicht haben. Seine Botschaft an unzufriedene SPÖ-Wähler: Wer Rot wählt, wählt Grün und damit hohe Arbeitslosigkeit, Verarmung, Massenzuwanderung, Gebührenerhöhungen und radikale Islamisten.

FPÖ-Chef will "Zuwanderer mit Qualität und Anstand"
In der Ausländerpolitik bekräftigt der FPÖ-Chef, dass "Zuwanderer mit Qualität und Anstand gefördert werden müssten, wer sich aber nicht eingliedert, den hat man abzuschieben". Dass sich so manche Wienerinnen und Wiener von Ausländern bisweilen "erdrückt" fühlen, schreibt Strache der Massenzuwanderung von außerhalb der EU zu. So sei zum Beispiel längst kein Asylstatus für die 30.000 in Österreich befindlichen Tschetschenen mehr notwendig. Da müsse man "einen Riegel vorschieben".

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