Er kann die begangenen Einbrüche gar nicht mehr zählen, Tausende werden es schon gewesen sein, insgesamt saß er 30 Jahre seines Lebens im Gefängnis. "Ich führe ja nicht Tagebuch, das würde der Polizei so gefallen", sagt der Serien-Verurteilte lachend.
Leicht war Ernst Walter Stummer (76) nicht zu erreichen. Was auch einen bestimmten Grund hat: "Ich sitz' im Gefängnis, in der Justizvollzugsanstalt Simmering, und hab' nur ein paar Tage Ausgang." In diesem Zeitfenster konnte ihn die "Krone" kontaktieren. Und er sagt Dinge, die der Exekutive gar nicht gefallen werden.
Stummer findet es sogar fast schade, dass Posten zusperren. "In der Nähe von Inspektionen konnte man am besten einbrechen", erklärt er. "Da erwartet es niemand." Und: "Die Polizei war mir immer wurscht. Ich bin in Graz einmal von der Exekutive gesucht worden und beim Posten seelenruhig vorbeispaziert. Nix ist passiert."
"Leute wie ich werden immer zuschlagen"
Angst vor den Polizisten, die dann vermehrt auf den Straßen unterwegs sein werden, haben Einbrecher wie er übrigens keine. Der König der Gauner: "Solange nicht vor jedem Haus ein Beamter steht, werden Leute wie ich immer zuschlagen." Viel schlimmer als Uniformierte seien Sicherheitstüren, Bewegungsmelder und Alarmanlagen - davor haben Kriminelle wirklich "Angst".
Wenn er wieder draußen ist, wird er dann zu einem Einbrecher im Ruhestand, oder schützt Alter nicht vor Torheit? Stummer schmunzelnd: "Das werde ich den Medien doch nicht sagen."
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