Nach Mord in Linz

Dritter Verdächtiger stellt sich bei der Polizei

Österreich
22.12.2014 09:18
Nach dem Mord an einem 45-jährigen Mann, der Mitte Oktober vor einem Linzer Lokal mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet worden war, hat sich nun ein weiterer Verdächtiger bei der Polizei gestellt. Dem 19-jährigen Russen Magomed K. war der Fahndungsdruck offenbar zu groß geworden. Bereits am Freitag wurde er von der Exekutive am Flughafen Wien-Schwechat festgenommen und in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Vom mutmaßlichen Haupttäter, dem 23-jährigen Achmed D., fehlt allerdings weiterhin jede Spur.

Am 10. Dezember war - wie berichtet - bekannt geworden, dass der 19-Jährige ebenfalls an der grausigen Bluttat beteiligt gewesen war, sich jedoch auf der Flucht befand. Er hatte sich nach dem Mord an dem 45 Jahre alten Regjep M. zunächst nach Polen abgesetzt und war dort untergetaucht. Nach einiger Zeit reiste K. dann weiter nach Tschetschenien.

19-Jähriger kehrte freiwillig nach Österreich zurück
Dort dürfte sich der 19-Jährige dann der Ausweglosigkeit seiner Situation bewusst geworden sein, weshalb er Kontakt zu den Ermittlern aufnahm und schließlich freiwillig nach Österreich zurückkehrte, um sich zu stellen. Am Freitag wurde er am Flughafen Wien-Schwechat festgenommen.

Damit befinden sich mittlerweile insgesamt drei Verdächtige in Haft. Ein 28-Jähriger hatte noch am selben Tag der blutigen Tat festgenommen werden können. Ein weiterer Verdächtiger, der 27-jährige Elvedin R., stellte sich Ende November bei der Exekutive.

Opfer wollte Streit für Sohn klären
Die Bluttat geschah in der Nacht auf den 13. Oktober. Das spätere Opfer hatte gegen 2 Uhr das Lokal im Franckviertel mit zwei Bekannten verlassen. Vor dem Gebäude trafen die drei auf eine andere Gruppe, es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung. Dabei dürfte es um einen bereits länger schwelenden Streit gegangen sein.

Die späteren Täter hatten Wochen zuvor den 24 Jahre alten Sohn des 45-Jährigen mit einer Pistole bedroht. Dieser soll sich für die Freundin des verdächtigen Elvedin R. interessiert haben. Zudem waren sich die beiden offenbar bei Drogengeschäften in die Quere gekommen. In der Nacht, als Regjep M. starb, wollte der 45-Jährige offenbar die Sache für seinen Sohn klären und aus der Welt schaffen - dieses Vorhaben bezahlte er jedoch mit dem Leben.

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