"Ich bin fertig. Ich hab' beide gut gekannt. So etwas ist doch einfach unvorstellbar", berichtet die Ampflwanger Bürgermeisterin Rosemarie Schönpass erschüttert: "Das waren ganz ruhige Leute. Er war ein fleißiger Arbeiter, hat nie viel geredet. Seine Frau war ganz bescheiden. Das war einfach ein liebes Paar. Nein, das kann man nicht verstehen."
Montag früh hatte zuerst ein Vorgesetzter in der Firma Alarm geschlagen, weil Evelyn N. nicht am Arbeitsplatz erschienen war. Er telefonierte mit jener Firma, bei der Karl N. arbeitete. Zuletzt war er mit gebrochener Hand zehn Wochen im Krankenstand.
Polizei brach Fenster auf
Diese Firma verständigte die örtliche Polizei. Die Ordnungshüter mussten ein Fenster aufbrechen, um ins Haus gelangen zu können, denn die Eingangstür war versperrt. Dort prallten sie zurück: Im Wohnzimmer lagen die Leichen der beiden Eheleute. Der Mund von Evelyn N. war zugeklebt. Das Paar war laut Zeugen zuletzt am Freitag gesehen worden, die Polizei nimmt an, dass die Leichen schon seit Samstag unentdeckt in dem Haus, das von einer zweiten Familie bewohnt wird, gelegen sind.
Die Welser Staatsanwaltschaft ließ die beiden Toten obduzieren, vorerst war aber völlig unklar, wie das Ehepaar ums Leben gekommen war. Bei den Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass es sich um Mord und Selbstmord handelt und der Ehemann der Täter war. Neben den Leichen wurden ein Gummihammer und zwei Messer gefunden, die als Tatwaffe infrage kommen. Die Erhebungen durch Kriminalisten der Mordgruppe des LKA laufen nach wie vor.
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