Ö im Spitzenfeld

Diese EU-Länder stecken am meisten in Bankenhilfe

Wirtschaft
18.12.2014 10:51
Österreich zählt zu den EU-Ländern mit besonders hohen Bankenhilfen. Alleine 2013 belegte unser Land mit einer Budgetbelastung von knapp 1,5 Milliarden Euro gemessen an der Wirtschaftsleistung den vierten Platz. Angeführt wird das Ranking von Estland, Slowenien und Litauen. Spanien, wo ebenfalls 0,5 Prozent des BIP in die Geldinstitute gepumpt wurden, liegt gleichauf mit Österreich.

Insgesamt lag die Belastung der EU-Haushalte durch die Bankenhilfen im Vorjahr bei 0,22 Prozent des BIP oder 29,6 Milliarden Euro, geht aus einer Eurostat-Sonderauswertung zu den Bankenhilfen hervor.

Mehrere Staaten wie Frankreich, Italien oder Schweden profitieren von den Rettungsaktionen, weil Einnahmen aus Haftungsentgelten und Dividenden die Kosten übersteigen. Auch in Österreich flossen 686 Millionen Euro von den Geldinstituten an die Republik zurück, die Ausgaben lagen 2013 mit 2,145 Milliarden Euro aber deutlich darüber, sodass sich daraus ein Nettodefizit von 1,46 Milliarden ergab.

Hypo-Kosten nicht eingerechnet
Darin sind die heuer anfallenden Kosten für die Kärntner Hypo, für die im Budget noch einmal vier Milliarden Euro veranschlagt sind, noch gar nicht enthalten. Nach Eurostat-Rechnung sind bisher 6,12 Milliarden Euro an negativem Budgeteffekt angefallen. Rechnet man die heurige Hypo-Belastung hinzu, kommt man auf gut zehn Milliarden Euro.

Die EU-Top-10 mit den höchsten Bankenhilfen im Überblick:

  1. Estland (Bankenhilfe von 10,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts)
  2. Slowenien (Bankenhilfe von 10,1 Prozent des BIP)
  3. Litauen (Bankenhilfe von 0,7 Prozent des BIP)
  4. Österreich/Spanien (Bankenhilfe von 0,5 Prozent des BIP)
  5. Portugal (Bankenhilfe von 0,4 Prozent des BIP)
  6. Belgien/Zypern (Bankenhilfe von 0,2 Prozent des BIP)
  7. Großbritannien/Niederlande (Bankenhilfe von 0,1 Prozent des BIP)
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