Aufenthaltsverbot

“Wiener Taliban” Mohamed M. nach Kairo geflogen?

Österreich
27.04.2012 13:42
Am Donnerstag wurde der "Wiener Taliban" Mohamed M. in Deutschland mit einem Aufenthaltsverbot belegt. Nach Österreich kehrt der radikale Islamist aber offenbar nicht zurück. Stattdessen soll er mit seiner Frau nach Kairo geflogen sein, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal" am Freitag. Eine offizielle Bestätigung für seine Ausreise aus Deutschland gab es vorerst jedoch nicht.

Der österreichische Staatsbürger müsse Deutschland binnen eines Monats verlassen und dürfe nicht wieder einreisen, hatte der hessische Innenminister Boris Rhein am Donnerstag in Wiesbaden verkündet. Mohamed M. habe sich in der Vergangenheit zum bewaffneten "Heiligen Krieg" bekannt, so Rhein. Bei dem Mann bestehe weiter die Gefahr, dass er "mit erheblicher Intensität zu Gewalttaten aufruft und damit die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland gefährdet".

Der Wiener gilt als ein Hauptakteur der radikalislamischen Salafisten. Das Rhein-Main-Gebiet ist nach Rheins Einschätzung ein Schwerpunkt der Salafisten in Deutschland. Sie fordern von allen Muslimen ein vermeintlich traditionelles, buchstabengetreues Befolgen des Korans. Salafisten hatten zuletzt in deutschen Städten kostenlos Koran-Exemplare verteilt und mit ihrer Missionierungs-Aktion "Lies!" eine heftige Debatte ausgelöst (siehe Infobox).

Anwalt wird möglicherweise Widerspruch einlegen
Laut einem Bericht von "Spiegel Online" kündigte M.s Anwalt an, möglicherweise gegen die Verfügung vorzugehen. Er fasse einen Widerspruch und eine gerichtliche Überprüfung ins Auge, sagte der Jurist am Donnerstag.

Mohamed M. war in Österreich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, im September des Vorjahres wurde er aus der Haft entlassen.

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