Kosovo und Bosnien

Bundesheer hilft nach Horror-Lawine Einwohnern

Österreich
12.02.2012 19:56
Meterhohe Schneewechten, Blitz-Eis und ständig fällt der Strom aus – die winterlichen Wetterkapriolen haben Bosnien-Herzegowina und den Kosovo ins Chaos gestürzt. Am Samstag riss eine Horror-Lawine im Kosovo zumindest zehn Menschen in den Tod. Österreichische KFOR-Soldaten sind seither in den Krisenregionen unermüdlich im Hilfseinsatz, um die eingeschneiten Dörfer mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Die Gegend südlich der Stadt Prizren glich am Sonntag einer weißen Hölle. Binnen Sekunden waren die tonnenschweren Schneemassen ins Tal gestürzt und hatten alles mit sich gerissen. Mehrere Häuser im Dorf Restelica wurden dem Erdboden gleichgemacht, zumindest zehn Menschen, darunter vermutlich auch Kinder, kamen beim Unglück ums Leben.

"Lage musste genau beurteilt werden"
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Tragödie wurden die 606 österreichischen KFOR-Soldaten im Kosovo alarmiert. 33 Spezialisten des heimischen Bundesheeres setzten sich dann Richtung Krisenregion in Bewegung, um vor Ort die lokalen Rettungsteams zu unterstützen.

"Zunächst musste aber die Lage genau beurteilt werden", berichtete der Kommandant der rot-weiß-roten Streitkräfte vor Ort, Oberstleutnant Schadenböck - denn vom Hang hatten sich nur 80 Prozent des Schneekegels in Bewegung gesetzt.

Eingeschneite mit Nahrungspaketen versorgt
Auch in Bosnien-Herzegowina ist das Heer derzeit im Winter-Einsatz. So fliegt das Bundesheer seit Samstag mit insgesamt drei Hubschraubern vom Typ Alouette III (Bild) und Agusta Bell 212 die Dörfer Kupres und Livno an, um Nahrungspakete abzuwerfen.

Zum Einsatz kamen die Bundesheer-Helikopter auch nach der Notlandung eines bosnisch-herzegowinischen Helikopters. Sie flogen dessen Besatzung aus und brachten Polizisten zum Unfallort, so das Ministerium in Wien. Bei der Notlandung gab es keine Verletzten. Die bosnischen Behörden hatten die EU-Mission um Hilfe ersucht.

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