Am Flughafen Wien

Bei Tierschmuggel Vogelgrippe-Virus eingeschleppt

Österreich
11.06.2013 14:26
Vogelgrippe-Alarm am Flughafen Wien: "Ja, wir haben erstmals nach sieben Jahren wieder die Vogelgrippe in Österreich", bestätigte Gesundheitsminister Alois Stöger am Dienstag der "Krone". Am Airport hatte der Zoll am Donnerstag eine Tierschmuggel-Aktion aufgedeckt, ein Ehepaar hatte 60 exotische Vögel im Gepäck. Kurz darauf wurde das hochgefährliche Grippevirus bei den Tieren nachgewiesen, mittlerweile sind alle Vögel tot.

Die beiden Artenspürhunde "Lord" und "Reno" des Wiener Flughafen-Zolls bewiesen am Donnerstag den richtigen Riecher. Im Gepäck hatte das skrupellose Schmugglerpärchen 60 Vögel exotischer Arten, die Tiere waren in Kisten und Rohre aus Karton gepfercht. 37 der Tiere waren bereits qualvoll verendet.

Zollbeamte vorsorglich behandelt
Bei der vom Gesundheitsministerium angeordneten Untersuchung der toten Vögel dann das alarmierende Ergebnis: Bei mindestens einer Probe wurde das Vogelgrippevirus H5N1 eindeutig nachgewiesen. Seit Montag werden daher der Grenztiertarzt und sieben Zollbeamte vorsorglich mit Tamiflu behandelt, da eine Infektion nicht auszuschließen ist.

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Tiere für 1.100 US-Dollar auf Markt gekauft
Die Folgen wären nicht auszudenken gewesen, wenn der 44-Jährige und seine Freundin (40) - die beiden Tschechen gaben an, die Tiere auf Bali für rund 1.100 US-Dollar auf einem Markt erworben zu haben - wie geplant mit den Vögeln weiter nach Tschechien gereist und diese dort an private Sammler weiterverkauft hätten. Etliche Menschen wären wohl mit dem H5N1-Virus in Kontakt gekommen.

Fahndung nach Verdächtigen läuft
Das tschechische Ehepaar war bereits am Donnerstag wegen Vergehen gegen die Zollgesetze und das Artenschutzgesetz auf freiem Fuß angezeigt worden. Seit am Montag dann die Testergebnisse bekannt wurden, laufe eine Fahndung nach den Verdächtigen, auch die tschechischen Kollegen seien kontaktiert worden, so ein heimischer Behördenvertreter gegenüber der "Krone".

Vögel in Schönbrunn eingeschläfert
Die überlebenden 23 Paradiesvögel wurden zwar zunächst unter strenger Quarantäne im Tiergarten Schönbrunn aufgepäppelt, wegen der bestätigten gefährlichen Erkrankung mussten die Tiere aber unter ärztlicher Aufsicht eingeschläfert werden. Gesundheitsminister Stöger: "Aufgrund der guten Zusammenarbeit kamen die Vögel nicht in Kontakt mit der österreichischen Bevölkerung."

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