Die Schülerin hatte gegen 23 Uhr im elften Stock eines Mehrparteienhauses festgestellt, dass es eigenartig roch. Sie verständigte sofort ihre Mutter, die als Hausmeisterin für das Gebäude zuständig ist. Gemeinsam mit einem Nachbarn suchten sie nach der Ursache. Im neunten Stock wurden sie fündig: Dort drang aus der Wohnung eines 85-jährigen Pensionisten starker Brandgeruch.
Die Hausmeisterin alarmierte die Polizei. Die Freiwillige Feuerwehr Braunau rückte an und öffnete gewaltsam die Wohnungstür. Die Helfer fanden den betagten Bewohner in der Küche vor dem Herd am Rücken liegend vor. Die Helfer brachten ihn ins Stiegenhaus, wo Notarzt und Rettung Erste Hilfe leisteten. Der 85-Jährige wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus Braunau eingeliefert.
Plastiksackerl verschmort
Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Pensionist auf dem Elektroherd eine Kanne erwärmen wollte. Doch stürzte er dabei vermutlich aufgrund eines Schwächeanfalls und lag anschließend hilflos auf dem Küchenboden. Da er den Herd nicht mehr abstellen konnte, verschmorte durch die Hitzeentwicklung ein Plastiksackerl, das neben dem Herd lag. Stark beißender Rauch verbreitete sich daraufhin in der gesamten Wohnung - und schließlich auch im Stiegenhaus.
"Aufgrund des raschen Einschreitens der Einsatzkräfte nach der Alarmierung durch die aufmerksame Schülerin, konnte das Leben des 85-Jährigen gerettet und ein Brand in größerem Ausmaß verhindert werden - so entstand lediglich geringer Sachschaden", lobte die Polizei die 18-Jährige per Aussendung.
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