424.697 ohne Job

Arbeitslosigkeit im April um 1,1 Prozent gestiegen

Wirtschaft
02.05.2016 10:09

Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich im April erneut angestiegen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren um 1,1 Prozent mehr Menschen ohne Job. Während die Zahl der beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen um 0,5 Prozent auf 353.874 stieg, kletterte die Zahl der Schulungsteilnehmer um 4,3 Prozent auf 70.823 Personen. Dies entspricht insgesamt 424.697 Personen. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag bei 9,1 Prozent.

Der stärkste Anstieg an Arbeitslosigkeit wurde vom AMS bei den Älteren (ab 50 Jahren) gemeldet, nämlich um 4,6 Prozent auf 97.759 Personen. Rückgängig war die Arbeitslosigkeit hingegen bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahren), bei ihnen sank sie um 3,8 Prozent auf 44.547.

Bei Männern ging die Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozent zurück, während sie bei Frauen um 2,1 Prozent anstieg. Bei Inländern war ein Rückgang um 0,7 Prozent auf 252.239 zu verzeichnen, während die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 3,8 Prozent auf 101.635 Personen zulegte.

Zahl der Lehrstellensuchenden gestiegen
Um 10,1 Prozent deutlich gestiegen ist die Zahl der Lehrstellensuchenden, während die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen nur um 7,7 Prozent zulegte. Die Lehrstellenlücke lag bei 1.916 und damit gegenüber dem Vorjahresmonat um 243 höher.

Weniger Arbeitslose am Bau und im Tourismus
Nach Branchen betrachtet gab es um 8,8 Prozent weniger Arbeitslose am Bau und um 2,9 Prozent weniger Arbeitslose in der Warenproduktion. Auch im Tourismus ging die Zahl der Arbeitslosen um 0,8 Prozent zurück, während im Handel ein Plus von 2,4 Prozent zu verzeichnen war. Im Gesundheits- und Sozialwesen gab es per Ende April um 4,6 Prozent mehr Arbeitslose.

Laut dem Sozialministerium positiv zu verzeichnen ist, dass beim AMS mit plus 42,1 Prozent deutlich mehr offene Stellen (insgesamt 39.359) gemeldet waren und es um 1,5 Prozent bzw. 52.000 mehr unselbstständig Beschäftigte gegeben hat.

Zwei Prozent mehr Arbeitslose in Wien
Im Bundesländervergleich stellten sich Vorarlberg (-0,8 Prozent), Tirol (-6,9 Prozent), Kärnten (-1,1 Prozent) und Salzburg (-2,5 Prozent) positiv dar, wo überall weniger Arbeitslose als im Vorjahr gemeldet wurden. Mehr Arbeitslose wurden hingegen im Burgenland (+1,6 Prozent), in Nieder- und Oberösterreich (je plus 1,9 Prozent), in der Steiermark (+1,1 Prozent) und vor allem in Wien (+2 Prozent) verzeichnet.

Mit zwei Prozent mehr Arbeitslosen und 16,6 Prozent mehr Schulungsteilnehmern war die Bundeshauptstadt Schlusslicht der Bundesländerstatistik. Von den österreichweit 353.874 gemeldeten Arbeitslosen waren 124.802 in Wien (ein Anteil von 35 Prozent), von den insgesamt 70.823 Schulungsteilnehmern waren 29.063 in Wien (ein Anteil von 41 Prozent).

Das AMS erklärt die traditionell höhere Arbeitslosigkeit in Wien mit dem innerösterreichischen Zuzug von Arbeitskräften aus den Bundesländern sowie mit dem Zuzug von Arbeitskräften aus den "neuen" EU-Mitgliedsstaaten. Dieser wirke sich am stärksten auf Wien und das Burgenland aus.

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