Der 80-Jährige dürfte gegen 14 Uhr den Tätern selbst die Tür geöffnet haben. "Die beiden Männer waren offenbar schon einmal bei ihm gewesen und hatten ihn damals um Geld gebeten", sagte Polizeisprecherin Irene Stauffer. "Im Gegensatz zum ersten Mal hat er ihnen dieses Mal aber nichts gegeben. Darauf versetzte ihm einer der Männer mit einem Messer einen Stich in den Oberschenkel."
Die Täter fesselten ihr Opfer mit Klebeband, verklebten ihm den Mund und durchsuchten das Haus. Im ersten Stock brachen sie gewaltsam einen Tresor auf und flüchteten. Ob und in welcher Höhe das Duo Beute gemacht hat, ist bislang noch unklar.
"Gesicht und Fuß waren voller Blut"
Der 80-Jährige schleppte sich nach dem Überfall gefesselt rund 150 Meter zum Nachbarhaus. "Er ist gegen 15 Uhr plötzlich bei mir in der Stube gestanden", erzählte Nachbarin Gertrude Wolfesberger. "Sein Gesicht und sein rechter Fuß waren voller Blut. Im Gesicht hing ein Stück Klebeband. Er hat mir erzählt, dass er überfallen wurde."
Die Krankenschwester verständigte sofort die Einsatzkräfte. "Dann habe ich ihn auf das Sofa gelegt und das Blut abgewaschen. Ich wollte ihm noch die Hose aufschneiden, da ist aber schon die Rettung gekommen", schilderte sie
"Der Patient ist psychisch schwer angeschlagen"
Der Hausbesitzer wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen und dort umgehend operiert. Lebensgefahr bestand aber nicht. "Die Operation ist gut verlaufen, dem Patienten geht es den Umständen entsprechend gut. Allerdings ist er psychisch schwer angeschlagen. Eine für heute früh angesetzte Befragung durch die Exekutive wurde darum zunächst einmal verschoben", sagte Alois Karlbauer, der ärztlichen Leiter des Unfallkrankenhauses Salzburg, am Freitagvormittag. Der Pensionist werde mindestens noch eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen.
Großfahndung blieb bisher ohne Erfolg
Die Polizei leitete eine Großfahndung mit Hubschrauber und Suchhunden ein, der Einsatz blieb bisher aber ohne Erfolg. Die Täter dürften mit einem weißen Kastenwagen unterwegs sein. Laut Zeugenaussagen könnte auch ein dritter Mann in die Tat involviert gewesen sein.
Die Verdächtigen werden als südländische Typen und auffällig klein beschrieben. Ein Mann soll zwischen 1,55 und 1,60 Meter, der zweite zwischen 1,60 und 1,65 Meter groß sein. Ein Mann soll bei dem Überfall eine rote Jacke getragen haben. Bereits Donnerstagmittag soll sich laut Polizei eine Gemeindebürgerin gemeldet haben, weil sie verdächtige Männer in der Nachbarschaft herumstreifen sah. Die Polizei rückte aus, konnte aber niemanden ausfindig machen.
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