Selbst ausgegraben

74-Jähriger überlebt neun Stunden unter Lawine

Österreich
02.02.2015 06:31
Neun Stunden hat ein 74 Jahre alter Steirer am Samstag nach einem Lawinenabgang teilweise verschüttet auf Rettung gewartet. Er wurde knapp vor Mitternacht von Suchtrupps gefunden, der Mann war stark unterkühlt, aber ansprechbar. Er wurde verletzt ins Krankenhaus Hochsteiermark gebracht. Das Schneebrett, das ihm zum Verhängnis wurde, hatte er selbst ausgelöst.

Der steirische Bergfex Rudolf L. war alleine zu einer Skitour von Seewiesen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag aufgebrochen. Das Ziel des erfahrenen Alpinisten war der 1.700 Meter hohen Oischinggipfel. Bei der Abfahrt durch eine steile Rinne kam es gegen 15 Uhr zum Unglück. Der Obersteirer löste eine Lawine aus, die ihn 500 Meter in die Tiefe mitriss und bis zum Kopf verschüttete.

Als der 74-Jährige am Abend noch immer nicht nach Hause gekommen war, alarmierte seine Frau die Polizei. Eine groß angelegte Suchaktion wurde gestartet. Im Einsatz: 50 Bergretter, Lawinenhunde und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera.

Mit 29 Grad Körpertemperatur überlebt
ei so einer Suche zählt jede Minute. Neun Stunden nach dem Lawinenabgang konnte der Obersteirer endlich geortet und geborgen werden. Einsatzleiter Arnold Fuchs: "Es gelang ihm, sich so weit auszugraben, dass er schließlich ganz aus der Lawine heraußen war." Rudolf L. hat die Lawine überlebt und war ansprechbar - und das, obwohl er nur eine Körpertemperatur von 29 Grad hatte!

Schwer verletzter 18-Jähriger gestorben
Indes ist am Sonntag ein bei einem Lawinenabgang am Kitzbüheler Horn am Mittwoch schwer verletzter Skifahrer verstorben. Der 18-Jährige war gemeinsam mit seinem 19-jährigen Begleiter von einem Schneebrett mitgerissen worden. Während ersterer unter zwei Meter hohen Schneemassen begraben wurde, wurde sein Kollege nur teilweise verschüttet und leicht verletzt.

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