Von Lawine erfasst

2 Alpinisten per Helikopter vom Sonnblick gerettet

Österreich
22.05.2016 16:00

Trotz der schwierigen Bergungsbedingungen hat die Bergrettung mit Hilfe von Hubschraubern zwei Tourengeher, die am Sonntagmorgen von einer Lawine am Hohen Sonnblick in Salzburg überrascht wurden, bergen können. "Für die Bergretter war der Einsatz sehr gefährlich", sagte Bergrettungssprecherin Maria Riedler. Auch während der Bergung seien zahlreiche weitere Lawinen abgegangen.

Die beiden Skitourengeher aus Golling und Oberalm waren beim Aufstieg über die Rechte Nordwandrinne auf etwa 2600 Metern Seehöhe von der Lawine überrascht worden. Die Schneewechte dürfte auf 2700 Metern abgebrochen sein. Dabei wurde der 45-Jähriger bis zum Hals von der Lawine verschüttet, lediglich sein Kopf ragte aus den Schneemassen. Sein Begleiter wurde schwer am Oberschenkel verletzt und konnte deshalb dem Verschütteten nicht helfen, sagte Riedler. Aber er alarmierte die Einsatzkräfte.

Bergung erst nach Abseilaktion möglich
Die Bergung der beiden Österreicher gestalte sich schwierig: Aufgrund des starken Föns konnte lange Zeit kein Rettungshubschrauber eingesetzt werden. Ein Teil der Bergretter musste zu Fuß von Kolm Saigurn zur steilen Unfallstelle aufsteigen. Von dort mussten sie den Verschütteten zunächst 200 bis 300 Höhenmeter nach unten abseilen, um ihn aus der Rinne zu bergen. Daneben seien immer wieder Lawinen abgegangen, schilderte Riedler.

Weiter unten konnte dann der Hubschrauber die Verletzten mittels Seil bergen und ins Krankenhaus fliegen. 17 Mann der Bergrettung Rauris, fünf von der Bergrettung Kaprun, zwei Alpinpolizisten und der Polizeihubschrauber Libelle Salzburg und der Rettungshubschrauber Alpin Heli 6 waren im Einsatz.

Lawinengefahr sehr hoch
Auch in den anderen Rinnen des Sonnblicks (3106 Meter) seien viele Tourengeher unterwegs gewesen, sagte Riedler. Die Lawinengefahr ist derzeit sehr hoch. Doch viele Hochtourengeher würden sich schwertun diese einzuschätzen, da der Lawinenwarndienst Salzburg bereits vor drei Wochen seine tagesaktuellen Berichte und Warnhinweise eingestellt hat.

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