Tiere verwahrlost

19 Hunde und zwei Katzen aus Chaos-Haus gerettet

Tierecke
07.07.2015 07:52
Auf unbeschreibliche Zustände sind Amtstierarzt, Polizei und Tierschutzverein in einem Haus im Tiroler Wörgl gestoßen: Der Besitzerin war die Haltung von 19 Hunden und zwei Katzen offenbar völlig über den Kopf gewachsen, sie lebte in einem Chaos mit überall verteiltem Kot und bestialischem Gestank. Die Tiere wurden ihr abgenommen.

"Der Besitzerin wurden schon im vorigen Jahr Hunde abgenommen, daher stand sie unter Beobachtung", schildern Mitarbeiter des Tierschutzvereins für Tirol. Nun kam es noch schlimmer: Bei der erneuten Kontrolle bzw. Räumungsaktion wuselte ein Großteil der Tiere in zwei viel zu kleinen Räumen und im Hausgang herum. Der Kot war überall: Am Boden, auf der Couch, am Bett und an Wänden verteilt. Kakerlaken huschten über den Boden. "Der Gestank brachte uns an unsere Grenzen", schnauften die Beteiligten hinterher. Im Einsatz waren Kufsteins Amtstierarzt Matthias Vill, Polizisten und Mitarbeiter des Tierschutzvereins für Tirol.

Welpen in Couchsessel versteckt
Zunächst wurden fünf erwachsene Hunde und neun etwa zwölf Wochen alte Welpen gefunden und auf die Tierheime Wörgl und Innsbruck-Mentlberg aufgeteilt. Wegen der Vermutung, die Besitzerin habe weitere Tiere versteckt, gab es tags darauf eine weitere Kontrolle. Und tatsächlich: In einem zerrissenen Couchsessel waren fünf Welpen verborgen, erst wenige Tage alt.

Der Zustand der Hunde macht die Tierheim-Mitarbeiter betroffen: "Sie waren verängstigt. Der extreme Parasitenbefall mit Flöhen und entzündeten Floh-Bissstellen führte zu aufgekratzter Haut und Fellverlust." Bissverletzungen waren die Folge von der Haltung auf engstem Raum. Die Tiere wurden bereits behandelt - von Parasiten befreit, geimpft, gechipt und registriert. Die allererste Maßnahme war aber ein dringend benötigtes Bad für die Hunde.

Neues Zuhause für die Tiere gesucht
Die Besitzerin unterschrieb die Abgabe von 16 Hunden und zwei Katzen, für diese wird demnächst ein besseres Zuhause gesucht. Über die Rückgabe von drei Hunden entscheidet ein Verfahren. Das Fazit kann auch ein Tierhalteverbot sein.

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