Im Wald gefunden

17-Jähriger stürzt über Felswand 25 Meter in den Tod

Österreich
17.01.2013 08:22
Tragisches Ende eines Familienurlaubs in Bad Gastein in Salzburg. Ein 17-jähriger Pole und seine 14 Jahre alte Schwester wollten am Dienstagnachmittag gemeinsam ins Tal abfahren. Die Jugendliche war mit ihren Skiern aber schneller als der Bruder mit seinem Snowboard. Er nahm eine Abkürzung, um sie einzuholen, und stürzte dabei 25 Meter eine Felswand hinab. Der 17-Jährige war auf der Stelle tot.

Während die Eltern am Dienstag im Hotel entspannten, machten Piotr und seine kleinere Schwester die Pisten unsicher. Gegen 14.30 Uhr - sie befanden sich am Stubnerkogel im Bereich der Stubnermulde, wo sich der Gasteiner Snowpark befindet - beschlossen sie, ins Tal abzufahren. Von der Bergstation des Burgstall-Liftes aus, der das Angertal mit dem Stubnerkogel verbindet, nahmen sie einen 400 Meter langen Forstweg. Piotrs Schwester war mit ihren Skiern jedoch viel schneller unterwegs als ihr Bruder, bei der Mittelstation des Lifts bemerkte sie dann, dass Piotr weg war.

Über Felswand 25 Meter in die Tiefe gestürzt
Der Bruder wollte seine Schwester offenbar wieder einholen, nahm deshalb eine Abkürzung und bog in den Wald ein. Im Bereich der Bellvue-Alm kam der 17-Jährige wieder auf den Weg zurück. Dort querte er noch die fünf Meter breite Rodelbahn, bog wieder in den Wald ab und stürzte nach wenigen Metern, gegen 16 Uhr, über eine Felswand 25 Meter in die Tiefe. Zu diesem Zeitpunkt war seine Schwester bereits im Quartier angekommen. Als Piotr um 18.15 Uhr noch immer nicht da war, schlugen seine Eltern Alarm.

"Wir wussten, wo wir suchen müssen", schilderte der Bad Gasteiner Bergretter Andreas Kandler (Bild). "Wir sind auf dem Ziehweg mehreren Spuren nachgefahren. Eine war dann eindeutig die des Snowboarders. Wir entdeckten, dass er bei der Bellevue-Rodelbahn wieder in den Wald gefahren war, vermutlich um erneut abzukürzen. Und dann fanden wir gegen 22.30 Uhr, nur wenige Meter entfernt, die Absturzstelle. Der Bursche lag 25 Meter unterhalb im Wald", berichtete Kandler.

"Schwerste Kopfverletzungen erlitten"
Die Bergretter stiegen zu Piotr ab, doch sie erkannten sofort, dass er bereits tot war. "Wir warteten noch auf den Sprengelarzt. Der konnte leider auch nichts mehr tun. Der Bursche hatte schwerste Kopfverletzungen erlitten. Er hat sogar einen Helm getragen, den hat es ihm aber beim Absturz abgerissen", erzählte Kandler. Die Helfer bargen den 17-Jährigen und brachten ihn ins Tal. Die örtliche Polizei musste Piotrs Familie die schlimme Nachricht überbringen. Sie wird jetzt so schnell wie möglich nach Hause fahren, um den geliebten Sohn und Bruder in der Heimat zu beerdigen.

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