Herzattacke erlitten

Fall Heidemarie M.: Tod kam vor Rehabilitation

Österreich
27.12.2014 10:34
Er kämpfte jahrelang darum, seine Unschuld beweisen zu können - und starb dennoch als verurteilter Mörder. Manfred B. aus Wels saß 17 Jahre für den Mord an der Salzburgerin Heidemarie Mayrhofer im Gefängnis. 2012 stand der Fall kurz vor der Wiederaufnahme, wurde dann aber doch wieder fallen gelassen. Nun ist B. tot, er erlitt in seinem Kroatien-Urlaub eine Herzattacke.

"Die ganze Aufregung um die mögliche Wiederaufnahme des Falls kostete meinen Mandanten viel Lebensenergie, die Sache ging ihm sehr nahe", erzählt Rechtsanwalt Clemens Krabatsch aus Wels. Mögliche Gründe, warum der als Mörder verurteilte Manfred B. aus Wels mit 61 Jahren im Kroatien-Urlaub eine tödliche Herzattacke erlitt - ohne seine Unschuld je bewiesen zu haben.

Rückblick: Am 5. November 1980 wurde die 23-jährige Prostituierte Heidemarie M. mit einem Kabel erwürgt in ihrer Wohnung in Salzburg gefunden. Schnell fiel der Verdacht auf ihren Zuhälter Manfred B., in einem Indizienprozess wurde er auch des Mordes schuldig gesprochen. 17 Jahre verbrachte der Welser im Gefängnis, baute sich danach ein neues Leben auf.

2012 konnten erstmals Fingerabdrücke auf einer Schatulle in der Wohnung des Opfers einem niederländischen Lkw-Fahrer zugeordnet werden, der zur Tatzeit in Salzburg war. Außerdem passte seine Blutgruppe zu jener von Blutflecken am - inzwischen verschwundenen - T-Shirt des Opfers. Dennoch wurde der Antrag auf Wiederaufnahme letztlich abgelehnt: Die neuen Indizien würden die Urteilsgrundlage von damals nicht erschüttern, hieß es.

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