Vergangene Woche hatte Karl Wimleitner, früherer Obmann des Seniorenringes, nach 38 Jahren in der FPÖ das Handtuch geworfen. Nun folgt mit Wagenhofer ein weiterer Sympathisant des Parteirebellen Herbert Aspöck, der im Frühjahr erfolglos als Kampfkandidat gegen Obmann Weinzinger angetreten war. Der Abtrünnige kritisierte, dass er als Landesvorsitzender der Freiheitlichen Bauernschaft abgesetzt worden sei. Die Enthebung sei statutenwidrig, da er auch eine Bundesfunktion ausgeübt habe, so Wagenhofer. Dem widerspricht Weinzinger: Es habe sich lediglich um ein Referat gehandelt, daher gebe es "absolut kein Problem".
"Ich wollte mit diesem Mann wirklich etwas Intelligentes machen", sagte der Landesparteiobmann. Wagenhofer habe aber seine Aufgabe nicht ausreichend und gut genug erfüllt. "Er hat nichts getan, sondern nur geredet." Wagenhofer wiederum unterstellt Weinzinger, dass dieser lediglich Personalpolitik betreibe, wichtige Themen würden zu kurz kommen.
Wechsel zu anderer Partei?
Ob er diese künftig in einer anderen Partei umsetzen will, ließ der 49-Jährige unbeantwortet. Er habe "einige Angebote" erhalten, die er überdenken müsse. "Ich bleibe vorerst unabhängig." Mit Bauernrebell Leo Steinbichler beispielsweise, der den Tiroler ÖVP-Dissidenten Fritz Dinkhauser unterstützt, hat Wagenhofer mehrere Stammtische für Landwirte organisiert.
Weinzinger hat keine Abschussliste
Weinzinger stellte jedenfalls klar, dass es an der Basis nicht brodle, es sei vielmehr eine "Aufbruchsstimmung" spürbar. Der Obmann betonte zudem, dass er weder Wagenhofer noch Wimleitner der Ausschluss gedroht habe. Auch der stellvertretende Rieder Bezirksobmann Alois Pumberger, ein weiterer Aspöck-Sympathisant, stehe nicht auf einer Abschussliste.
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