Nach Bluttat in Wels

Zweites Opfer bereits außer Lebensgefahr

Oberösterreich
04.02.2011 09:45
Fassungslos ist nach dem mutmaßlichen Mord in Wels, bei dem ein Gastwirt erstochen worden ist, nicht nur die Familie des Opfers. Auch der Bruder des Verdächtigen kann nicht glauben, was passiert ist. Bei den Angehörigen des zweiten Opfers gibt es Hoffnung: Der schwer verletzte Mann (38) wird überleben. Er wurde am Donnerstag im AKh in Linz aus dem Tiefschlaf geholt und konnte bereits ein paar Worte sprechen.

Währenddessen quält die Angehörigen des Toten die Frage nach dem Warum. Seine Mutter ist verzweifelt: "Es ist so furchtbar. Meine Schwiegertochter ist jetzt zu mir gezogen, damit wir nicht alleine sind. Das Gasthaus machen wir sicher nie wieder auf." Dabei wäre ihr Sohn so tapfer gewesen, nachdem ihn vor einigen Monaten ein Schlägertrupp halb tot geschlagen hatte: "Er freute sich, dass er überlebt hat. Obwohl er keine Schädeldecke mehr hatte und wieder die nächste Operation anstand. Er war gar nicht im Dienst, hat am Tag der Tragödie nur seine Frau im Lokal besucht."

Genau dort, im Gasthaus "Zum Pfandl" in Wels, rastete der Verdächtige (45) bei einem Streit mit einem anderen Gast aus. Sein Bruder erzählt: "Eigentlich waren sie ja Freunde, aber sie haben auch oft gestritten. Sie waren eben beide komische Typen." Dass er Fremdenlegionär war, damit gab er laut seinem Bruder nur gerne an, obwohl es nicht stimmte. Er selbst hatte mit seinem arbeitslosen Bruder schon länger keinen Kontakt: "Er war ein Einzelgänger."

Bei den Befragungen sagte der Verdächtige, er hätte sich bei dem Streit nur verteidigt, niemanden töten wollen.

von Jasmin Gaderer, "OÖ Krone"

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