In der Nacht zum Donnerstag war die Situation im Innviertel besonders heikel: In den Bezirken Ried und Braunau setzten Schlepper 100 Flüchtlinge aus, auf einem Parkplatz bei Seewalchen warteten 19 Menschen, die glaubten, in Deutschland zu sein. "Die wollen alle nach Deutschland, die Fahrer werden aber von Vorauskommandos gewarnt, wenn etwa der Grenzübergang Suben von den Deutschen scharf überwacht wird. Sie bleiben dann stehen und überlassen die Flüchtlinge sich selbst", weiß ein Polizist, dass die deutschen Kollegen streng kontrollieren.
"Können nicht mehr nach Schleppern fahnden!"
Offiziell wird bestätigt, dass in besagter Nacht 130 Personen aufgegriffen wurden, die Dunkelziffer dürfte aber weit höher sein. "Seit Monatsbeginn haben wir 1070 Asylwerber registriert, die mit Schleppern unterwegs waren, allein in dieser Woche waren es bis Donnerstag 341 Personen", sagt Bernd Innendorfer von der Landespolizeidirektion und räumt ein, dass man schön langsam an die Grenzen der Kapazität stoße: "Wir haben keine Möglichkeit mehr, gezielt nach Schleppern zu fahnden." Dass sich die Situation zuspitzt, beweisen auch statistische Zahlen: Im Mai wurden in Oberösterreich 286 Menschen aufgegriffen, im Juni 428!
Die letzten Flüchtlingszelte werden heute angebaut!
Offiziell beendet ist ab sofort die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten - zumindest in Oberösterreich: Ab heute werden diese Notunterkünfte auch am Sportplatz der Polizei in Linz abgebaut, in Thalham in St. Georgen im Attergau stehen schon seit der Vorwoche keine mehr.
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