Sex als Motiv

Brutaler Mord in Taxi: Linzerin bereits 2. Tote!

Oberösterreich
23.04.2015 18:44
Der brutale Mord an der Linzer Taxlerin Ingrid V. (56) steht vor der Klärung: Kommissar DNA brachte den Erfolg, denn die Gen-Spuren eines Verdächtigen waren im Polizeicomputer gespeichert. Und Erwin Kralj (46) aus Wels dürfte nicht wegen der 66 Euro Tageslosung gemordet haben. Der Verdächtige hatte 1990 seine Lebensgefährtin (26) in Graz wegen abgewiesener Sex-Spiele erwürgt!

66 Stunden, nachdem in Gunskirchen die mit einem Klappmesser brutal malträtierte Leiche von Ingrid V. (56) gefunden worden war und in der Nähe die Tatwaffe sowie die Jacke des Täters lagen, war die Salzburger Gerichtsmedizin mit der Auswertung der gesammelten Spuren fertig. Und in der Datenbank gab's sofort einen Treffer: Erwin Kralj (46) aus Wels! Der Eigenbrötler ohne soziale Kontakte ist erst seit Februar wieder auf freiem Fuß, war wegen Diebstahls und Bankomatkarten-Gaunereien in Haft gesessen. Mehr als 20 Jahre hat der mehrfach vorbestrafte Verdächtige schon hinter Gittern verbracht - sein halbes Leben. Den Großteil davon, weil er 1990 in Graz - damals trug er noch den Namen Wölkart - seine Lebensgefährtin (26) erwürgt hatte. Das Motiv für die Tat im Sommer vor 25 Jahren: Sex!

Erste Frau ließ sich nach nur drei Tagen scheiden!
Die Arbeiterin hatte die sexuellen Wünsche des damals 22-Jährigen, dessen erste Frau sich nach nur drei Tagen hatte von ihm scheiden lassen, nicht erfüllt. Damit gibt's auch für den eigentlich unerklärlichen Mord an Ingrid V. (56) ein mögliches Motiv: Womöglich suchte Erwin Kralj, für den die Unschuldsvermutung gilt, ein sexuelles Abenteuer. Und wartete deshalb geduldig am Linzer Bahnhof, bis die Taxlerin an der Reihe war. Zuvor sind vier männliche Kollegen mit Fahrgästen weggefahren. Dann ließ er sich Richtung seiner Heimatstadt fahren und wollte womöglich mehr. Als die als sehr menschenfreundlich geltende Taxlerin - die für ihre nicht selten verzweifelten oder betrübten Kunden ein offenes Ohr hatte, aber von ihrem Chef als durchsetzungsfreudig beschrieben wird - ihn abwies, könnte er durchgedreht haben.

"Sofort die Polizei rufen!"
Das würde die massiven Stich- und Schnittverletzungen im Hals und Kopf erklären. Dass ein Räuber wegen nur 60 Euro so zusticht, ist kaum erklärbar. "Bis der Täter gefasst ist, kann über das Motiv aber nur spekuliert werden", sagt dazu Christian Hubmer, Sprecher der Welser Staatsanwaltschaft, die aufgrund der Beweise einen EU-weiten Haftbefehl erließ. Bei der Hausdurchsuchung der Welser Wohnung des Verdächtigen war dieser aber schon verschwunden. Dass es ein Fluchtauto oder einen -helfer gegeben haben könnte, bezweifeln die Ermittler. „Wir bitten um Hinweise auf seinen Aufenthaltsort“, sagt Landeskriminalamts-Chef Gottfried Mitterlehner, der mit dem Staatsanwalt aber mahnt, nicht selbst tätig zu werden, sondern die Polizei zu rufen: "Aufgrund des Vorlebens und der aktuellen Tat muss von einer Gefährlichkeit des Verdächtigen ausgegangen werden."

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