Es war wahrscheinlich der "Sensenmann", ein 20-Jähriger aus Bad Goisern, der dem "Engerl" Jacqueline (15) einen Böller in die linke Hand drückte. Laut Zeugenaussagen hielt das Mädchen in der rechten Hand eine Zigarette. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt, fix ist aber, dass der Sprengkörper in der Hand des Mädchens explodierte. Zwei Finger wurden so zerfetzt, dass sie nicht mehr gefunden wurden, ein dritter Finger war noch zur Hälfte intakt.
Jacqueline wurde in das Salzburger Unfallkrankenhaus eingeliefert, dort sofort notoperiert. Laut Auskunft der Klinik war der Daumen weniger betroffen, der Ringfinger "wird es schaffen". Zeige- und Mittelfinger sind weg, auch der kleine Finger konnte anscheinend nicht mehr gerettet werden.
"Täter" droht Anzeige
Bei der Explosion wurden weitere drei Gruppenmitglieder, die sich direkt bei Jacqueline befanden, verletzt: Ein 19-Jähriger aus Bad Ischl und eine 17-Jährige aus Grundlsee wurden ins örtliche Krankenhaus gebracht, eine 22-jährige Ischlerin wurde ebenfalls leicht verletzt und fuhr selbstständig zum Arzt. Die Bad Ischler Polizei führt noch weitere Erhebungen durch. Dabei soll der genaue Tathergang ermittelt werden, auch die Herkunft des pyrotechnischen Gegenstandes wird eine Rolle spielen. Dem "Täter", der den Böller weitergab, droht jedenfalls eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung.
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