Leute äußern Kritik

Asylfrage spaltet unser Land

Oberösterreich
24.09.2015 07:34
Es gibt eine Welle der Hilfsbereitschaft, andererseits brodeln im Internet Hass und Hetze: Die Asylfrage spaltet unser Land wie kein Thema zuvor. Derzeit sind in Oberösterreich 8000 Flüchtlinge in 189 Gemeinden untergebracht, gleichzeitig schliefen nachts zum Mittwoch 2201 durchreisende Flüchtlinge in Notquartieren.

Sobald es um die Asylfrage geht, gibt es mittlerweile nur noch Schwarz oder Weiß, sprich, man ist gegen die Flüchtlinge oder dafür. Tatsächlich zeigt die Faktenlage ein sehr unterschiedliches Bild: Aktuell sind in Oberösterreich rund 8000 Asylwerber in 189 Gemeinden untergebracht. Vielerorts gab es einige Widerstände. "Wir erleben in fast jeder Gemeinde das Gleiche. Es gibt Ängste und eine große Unsicherheit. Aber sobald die Flüchtlinge da sind, ändert sich die Stimmung rasch ins Positive. Die Leute erleben die Flüchtlinge als Menschen in Not. Ich habe gerade neulich von einem Bürgermeister im Bezirk Perg gehört, dass er drei Mal so viele ehrenamtliche Helfer wie Flüchtlinge hat. Meiner Erfahrung nach gibt es nirgends weniger als 50 ehrenamtliche Freiwillige, oftmals sind es hundert", berichtet Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ).

Neuer Info-Point für Freiwillige
Um diese Welle der Hilfsbereitschaft kanalisieren zu können, ließ Jahn nun den "Infopoint Flüchtlinge - Die Drehscheibe" einrichten. Die Servicenummer wird vom Unabhängigen Landes-Freiwilligenzentrum (ULF) betreut. Der Infopoint ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr sowie freitags von 9 bis 14 Uhr unter 0732/77 09 93 erreichbar. Die Mailadresse lautet office@infopoint-fluechtlige.at. "Wir wollen Freiwillige sowie Spenden an Betreuungsorganisationen weitergeben", erklärt ULF-Leiterin Nicole Sonnleitner. Gleichzeitig werden täglich mehr als 2200 durchreisende Flüchtlinge meist nachts in Notquartieren verpflegt und betreut. Die tatsächliche Anzahl der Zuwanderer, die nach Deutschland unterwegs ist, ist aber noch höher. Zusätzliche Brisanz bekommt die Asylfrage, weil in den Ballungsräumen die Migrantenquote ohnedies schon sehr hoch ist, Schulklassen mit hundert Prozent Ausländerquote sind üblich geworden. Diese Zuwanderung wird als Druck erlebt.

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