ÖVP-Politiker:

Wenn Cannabis kommt, dann nur in Trafiken

Österreich
18.12.2014 16:15
Im Nationalratswahlkampf 2002 waren die sogenannten Haschtrafiken noch das Schreckgespenst der ÖVP. Damit warnten die Schwarzen vor den wiederholten Bestrebungen der Grünen, Cannabiskonsum zu legalisieren. Nun hat ein ÖVP-Politiker mit der Idee aufhorchen lassen, sollte es jemals zu einer Legalisierung in Österreich kommen, wünsche er sich, dass die Trafiken "Vertriebskanal Nummer eins" seien.

Im Gespräch mit dem "Standard" betonte zwar der niederösterreichische Wirtschaftsbund-Funktionär Josef Prirschl, dass er ganz und gar nicht für eine Legalisierung von Cannabis eintrete. Derzeit wird die Freigabe des Suchtmittels vor allem beim NEOS und der Sozialistischen Jugend intensiv diskutiert. Doch sollte die Idee jemals eine politische Mehrheit im Parlament finden, müssten nach Meinung des ÖVP-Spitzenkandidaten der Fachgruppe Trafikanten für die Wirtschaftskammer-Wahlen im kommenden Jahr Trafiken die Hauptversorger werden - und nicht die Apotheken.

Tabakhändler könnten die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen besser überwachen als Apotheken. Denn die Missachtung des Jugendschutzes durch Trafiken werde bereits jetzt behördlich geahndet, so Prirschl gegenüber der Zeitung.

Jüngste Debatte durch NEOS-Vorstoß losgetreten
Die jüngste Diskussion hatte ein NEOS-Vorstoß ausgelöst. Nach internen Debatten im Rahmen einer Mitgliederversammlung in Wien wurde aus der Ursprungsidee der Entkriminalisierung schließlich die Freigabe von Cannabis. Allerdings ließ die Partei bisher völlig offen, wie eine Liberalisierung konkret aussehen könnte.

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