"Er ist tot!"

Video zeigt Todesschüsse auf Obdachlosen in L.A.

Ausland
02.03.2015 10:04
Wieder ein tödlicher Polizeieinsatz in den USA: In Los Angeles ist ein Obdachloser von Polizisten erschossen worden. Ein am Sonntag auf Facebook gepostetes Video des Vorfalls zeigt eine Auseinandersetzung zwischen dem Obdachlosen und mehreren Beamten, die versuchen, den Mann zu überwältigen. Zudem ist eine Stimme zu hören, die "Waffe runter!" schreit, bevor mehrere Schüsse fallen. Danach hört man immer wieder "Er ist tot!"-Rufe.

Der Vorfall ereignete sich in Skid Row, einem berüchtigten Innenstadt-Viertel von L.A., in dem viele Obdachlose leben. Der "Los Angeles Times" zufolge war die Polizei wegen eines Raubdelikts dorthin gerufen worden. Zeugen berichteten über einen Streit im Zelt des späteren Opfers. Laut dem Bericht versuchten dann mindestens vier Beamte den Mann auf der Straße festzunehmen, als es zu einem Handgemenge kam.

Drei Beamte schossen auf Obdachlosen
Laut einer ersten Analyse der Video- und Tonaufnahmen des Vorfalls, die seit Sonntagabend bereits mehrere Millionen Mal in sozialen Netzwerken angesehen und geteilt wurden, habe der Obdachlose versucht, einem der Polizisten die Waffe zu entreißen, erklärte der Polizeikommandant von Los Angeles, Andrew Smith, gegenüber der "L.A. Times". Daraufhin hätten mindestens drei Beamte das Feuer auf den Mann eröffnet, in dem Video seien laut Smith mindestens fünf Schüsse zu hören.

Auch Taser gegen Mann eingesetzt
Der Polizeikommandant räumte gegenüber der Zeitung zudem ein, dass vor den tödlichen Schüssen auch ein Taser gegen den Mann eingesetzt worden war. Dieser habe sich jedoch als "ineffektiv" erwiesen. Der Obdachlose wurde nach den Schüssen zwar noch ins Krankenhaus gebracht, dort aber für tot erklärt.

Zur Identität des Mannes machte die Polizei bislang keine Angaben. Laut dem Zeitungsbericht sei der Mann in Skid Row unter dem Straßennamen "Africa" bekannt gewesen. Er habe seit einigen Monaten in dem Bezirk unweit des Zentrums der Westküstenmetropole in einem Zelt gehaust, erklärten Augenzeugen des Vorfalls. Zuvor soll der Unbekannte über einen längeren Zeitraum in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht gewesen sein.

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