Glaubt man Atala, dann ist das Ganze zudem fast so einfach wie ein Bild auszudrucken. Zuerst müsse von der zu ersetzenden Niere eine 3D-Aufnahme gemacht werden, außerdem werde eine Gewebeprobe des Patienten entnommen, die etwa halb so groß wie eine Briefmarke sein müsse. Diese Probe werde dann in eine Art Organ-"Drucker" gegeben, der nach dem Vorbild der 3D-Aufnahme das Organ Schicht für Schicht nachbilde, indem er das Gewebe reproduziere, führte Atala aus. "Es ist wie Kuchen backen", so der Mediziner.
Als einer der ersten Patienten, bei denen diese Methode Erfolg hatte, wurde der Student Luke Massella präsentiert. Er hatte auf diese Weise vor etwa zehn Jahren als Zehnjähriger eine neue Niere erhalten. Seine Nieren arbeiteten nicht mehr, weil er mit einem offenen Rücken zur Welt gekommen war. "Jetzt bin ich im College und im Grunde versuche ich, das Leben eines normalen Jugendlichen zu führen", berichtete Massella. "Dieser Eingriff hat mein Leben gerettet und mich zu dem gemacht, was ich heute bin."
Laut Atala brauchen etwa 90 Prozent der Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, eine neue Niere. Ihre Zahl übersteigt bei weitem die Zahl der Spendernieren. Der Bedarf an Organen werde weiter steigen, weil die Menschen dank der Fortschritte der Medizin immer älter würden, ihre Organe dies aber nicht immer mitmachten.
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