Polit-Groteske

Trotz Sparkurs: Neue Schulwaagen um 3 Mio. Euro

Österreich
16.04.2014 16:55
Satte 57 Millionen Euro müssen die Schulen heuer einsparen. Doch das hindert den Amtsschimmel nicht, kräftig zu wiehern. So sorgt ein Erlass rund um die Anschaffung neuer Schulwaagen im Wert von rund 3 Millionen Euro für Kopfschütteln. Die Politik zieht jetzt die Notbremse!

Ginge es nicht um ein so ernstes Thema wie die Zukunft unserer Kinder, man könnte sich angesichts dieser Story zu einem Schmunzeln hinreißen lassen. So bleibt nur noch Kopfschütteln.

Denn wie bereits die "Krone" und der ORF berichteten, plante die Politik einen teuren Schildbürgerstreich: Demnach müssten sich per Erlass des Unterrichtsministeriums sämtliche Schulen des Landes neue, eichfähige Waagen zulegen - um ihre Schüler einmal jährlich einer Gewichtskontrolle zu unterziehen. Kostenpunkt pro Gerät: 331 Euro plus 46  Euro für Eichkosten sowie 85 Euro für den Kalibrierschein. Macht für 6.800 Schulen satte 3,1 Millionen Euro.

Schulen, die ihre Waagen nicht alle zwei Jahre eichen oder überhaupt keine der vorgeschriebenen Waagen besitzen, müssen mit einer Anzeige rechnen - so bereits passiert in fünf steirischen Schulen: Den Direktoren flatterten Strafen von jeweils 2.000 Euro ins Haus!

Die drei Ministerien für Bildung, Gesundheit und Wirtschaft schieben sich für den Skandal gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Jetzt zogen die Verantwortlichen dieser Groteske vorläufig die Notbremse - das "Problem" wurde auf das Jahr 2015 verschoben.

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