Mord-Urteil in USA

Streit um Welpen: Elfjähriger erschoss Achtjährige

Ausland
08.02.2016 10:46

In den USA ist ein erst elfjähriger Bub wegen Mordes verurteilt worden, er kommt nun in staatliche Obhut. Der Bub hatte mit der Waffe seines Vaters ein achtjähriges Mädchen erschossen, weil es sich geweigert hatte, ihm ihre Welpen zu geben.

Am 3. Oktober 2015 musste MaKayla Dyer aus White Pine im US-Bundesstaat Tennessee sterben: Die Achtjährige, ihre elfjährige Schwester und eine Freundin spielten gerade vor dem Wohnwagen der Familie, als der Nachbarsbub die Welpen der Mädchen verlangte. Als diese sich weigerten, zielte der Elfjährige mit einer Waffe aus dem Fenster seines Wohnwagens. MaKayla kicherte laut Gericht daraufhin und erklärte, sie glaube nicht, dass es sich um eine echte Waffe handle.

Laut Gericht holte der Bub daraufhin eine Schrotflinte und eine Luftpistole seines Vaters hervor. Bei der Schrotflinte "ging er sicher, dass sie geladen war, und schoss knapp oberhalb des Herzens auf das Opfer". MaKayla verlor schnell das Bewusstsein. Nicht nur die Schwester und die Freundin mussten das Drama miterleben, wie der Richter erklärte: "Die Mutter des Kindes kniete auf dem Boden, hob sie hoch und nahm das Kind in ihre Arme, während es starb." Die kurz nach dem Vorfall eingetroffenen Sanitäter und die Ärzte in einem nahe gelegenen Krankenhaus konnten MaKayla nicht mehr helfen.

Der Elfjährige habe gewusst, was er tat, hält der Richter nun in seinem Urteil fest. Er habe sich mit Waffen ausgekannt, nachdem er mit seinem Vater und seinem Großvater Jagdausflüge unternommen habe. Er wurde daher wegen Mordes schuldig gesprochen und bis zum 19. Lebensjahr unter staatliche Obhut gestellt. Zu seiner Familie darf der Bub nicht mehr - wohin er kommt, steht noch nicht fest.

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