Laut Provinz-Chef

Statuen in Palmyra-Museum von IS-Miliz zerstört

Ausland
27.05.2015 17:37
Die Terrormiliz Islamischer Staat hat nach Angaben eines syrischen Provinz-Gouverneurs antike Statuen in einem Museum der Welterbestätte Palmyra zerstört. Einige der Skulpturen in der Ausstellung seien von IS-Extremisten zerschmettert worden, sagte der Chef der Provinz Homs, Talal Barazzi, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Barazzi fügte hinzu: "Wir haben unbestätigte Berichte erhalten, dass auch einige Statuen im Baal-Tempel zerstört worden sind." Der IS hatte die historische Oasenstadt in Zentralsyrien vor knapp einer Woche von Regimetruppen erobert. Die gleichnamige Ruinenstätte gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eine der bedeutendsten Kulturstätten im Nahen Osten. Kurz vor dem Einfall der Dschihadisten waren laut UNESCO allerdings etwa 400 Statuen in Sicherheit gebracht worden.

Im Nordirak hatten IS-Anhänger bereits im Frühjahr Kulturstätten vernichtet, etwa die Ruinen der jahrtausendealten Stadt Nimrud. Nach einer radikalen Islam-Interpretation sind bildliche Darstellungen von Menschen verboten.

20 Männer in antikem Theater exekutiert
In Palmyra exekutierte der IS laut weiteren Berichten in den historischen Stätten rund 20 Männer, die aufseiten der Regierungstruppen von Präsident Bashar al-Assad gekämpft hatten. Es soll sich um Schiiten und Angehörige der Minderheit der Aleviten, zu der auch Assad gehört, handeln. Sie seien vor einer Menschenmenge in dem Theater der antiken Stadt erschossen worden.

IS-Verwaltungszentrum von Kurden erobert
Während der IS in Zentralsyrien zuletzt Erfolge verzeichnen konnte, mussten er am Mittwoch im Norden des Landes zurückweichen: Kurdische Kämpfer eroberten den Ort Mabrukeh nahe der Stadt Ras al-Ain an der türkischen Grenze, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mabrukeh sei als regionales Verwaltungszentrum des Islamischen Staates wichtig für die Dschihadisten. Nun sei der Weg geebnet, um in Richtung des IS-Hauptquartiers in Tel Abbajid vorzustoßen, hieß es.

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