Ursache für das dicke Minus ist ein sogenanntes Swap-Geschäft, mit dem die Stadt das Risiko bei einem Franken-Kredit senken wollte. Bis zu einem Wechselkurs von 1,54 Franken für einen Euro bringt dieses System der Stadt Vorteile, alleine im Jahr 2008 verdiente man daran 3,6 Millionen Euro.
Durch die Wirtschaftskrise ist der Frankenkurs aber stark gestiegen, am Dienstag betrug der Wechselkurs etwa 1,30 Franken für einen Euro. "Die Prognosen für das nächste Jahr sehen einen Wechselkurs von 1,40 vor, wir werden deshalb Verluste in dieser Höhe bereits mitbudgetieren", verrät Finanzstadtrat Johann Mayr auf "Krone"-Anfrage.
Verluste belasten Budget
Die 15,9 Millionen Euro aus dem heurigen Jahr wurden im Vorjahr hingegen noch nicht im Budget berücksichtigt und belasten den Haushalt zusätzlich.
Das Swap-Geschäft wurde 2007 mit einer Laufzeit bis 15. April 2017 abgeschlossen. Insider vermuten, dass sich die Stadt aus dem spekulativen Zinssicherungs-Tauschgeschäft schon vorzeitig verabschieden will, um weitere Verluste zu verhindern: "Alle Möglichkeiten werden derzeit überprüft", sagt Johann Mayr.
von Jürgen Affenzeller, "OÖ Krone"
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