Festgenommen

Schweiz: Mann läuft Amok und erschießt drei Menschen

Ausland
03.01.2013 15:17
Ein Einwohner des 400-Einwohner-Dorfes Daillon im Schweizer Kanton Wallis hat am Mittwochabend ein Blutbad angerichtet. Der 33-Jährige erschoss drei Frauen - sie wurden von mehreren Schüssen am Kopf und an der Brust getroffen und verstarben noch am Tatort - und verletzte zwei Männer. Der Schütze wurde von der Polizei angeschossen und befindet sich schwer verletzt im Spital.

Bewaffnet mit einem Karabiner und einer Schrotflinte, eröffnete der Amokläufer zunächst vom Fenster seiner Wohnung aus das Feuer. Anschließend verließ er die Wohnung und setzte seinen Angriff fort. Insgesamt soll er dabei rund 20 Schüsse abgegeben haben.

Täter von Polizei schwer verwundet
Als die Polizei vor Ort eintraf, schoss der Amokläufer nach wie vor um sich. Daraufhin eröffneten die Polizisten ebenfalls das Feuer und konnten den Schützen außer Gefecht setzen - aufgrund seiner schweren Verletzungen befindet sich der Täter derzeit im Spital. Die Beamten blieben unverletzt.

Die traurige Bilanz des Amoklaufs: Drei Frauen im Alter zwischen 32 und 79 Jahren sind tot. Bei den zwei weiteren Verwundeten handelt es sich um den Ehemann eines der Todesopfer und um einen weiteren Mann. Der 33-Jährige dürfte all seine Opfer gekannt haben, berichtete "Blick.ch".

Medien: Streit zwischen Täter und seinem Onkel vor der Tat
Über die Gründe der Tat war vorerst nichts bekannt. Die Online-Ausgabe der Schweizer Tageszeitung "Le Matin" schrieb jedoch am Donnerstag, dass dem Amoklauf ein Streit des 33-Jährigen mit seinem benachbarten 63-jährigen Onkel vorausgegangen sei.

Dazu machte die Polizei noch keinerlei Angaben. Meldungen, wonach der Amokläufer stark alkoholisiert gewesen sei, wurden ebenso wenig bestätigt. Schweizer Medien hatten zuvor berichtet, der Täter sei vor seiner Bluttat in einem nahegelegenen Restaurant Alkohol konsumierend wahrgenommen worden.

Staatsanwältin: "Er hätte weiter getötet"
Staatsanwältin Catherine Seppey erklärte in einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag: "Hätte ihn die Polizei nicht gestoppt, hätte er noch weiter getötet." Laut ihr war der Schütze seit 2005 in psychiatrischer Behandlung. Damals sollen ihm auch Waffen abgenommen worden sein, die er besessen hatte. Wie er an die Tatwaffen gelangt ist, wird derzeit noch untersucht. Gemäß Waffenregister verfügt der 33-Jährige nämlich über keine Schusswaffen.

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