Kettenpflicht

Schneechaos im Süden: Frau bei Unfall getötet

Österreich
30.01.2015 16:10
Der Winter macht derzeit insbesondere im Süden Österreichs Station und sorgt vielerorts für Chaos: In Kärnten kam eine 20-jährige Autolenkerin bei einem Unfall ums Leben. Bei Villach brach ein Auto in einen zugefrorenen See ein. Auf den steirischen Autobahnen und Schnellstraßen sorgte der Freitag früh einsetzende Schneefall für etliche Unfälle und Behinderungen. In Tirol rutschte ein mit Schulkindern besetzter Bus von der Fahrbahn. Zahlreiche Schwerfahrzeuge blieben hängen, für praktisch alle Passstraßen gilt Kettenpflicht.

Die Autolenkerin aus Feldkirchen in Kärnten verlor auf einer Brücke in der Ortschaft Laboisen die Kontrolle über ihr Fahrzeug, geriet ins Schleudern und prallte gegen einen Sattelschlepper. Ihr Auto wurde mitgeschleift und dabei völlig zerstört. Die junge Frau starb noch an der Unfallstelle. Die Turracher Bundesstraße war bis Mittag für den gesamten Verkehr gesperrt.

Wagen in zugefrorenen See eingebrochen
Bei Villach brach am Freitagvormittag ein Auto des Eislaufvereins Wörthersee in den Silbersee ein. Der Lenker wollte die für den Eislauf freigegebene Spur vom Schnee befreien. Bei der extrem schlechten Sicht kam er von der gesicherten Eisfläche ab und geriet in einen Bereich, wo das Eis wesentlich dünner ist. Der Mann kam über eine offene Seitenscheibe ins Freie, bevor das Fahrzeug fünf Meter tief unterging. Die Villacher Feuerwehr barg das Auto nach mehreren Stunden Einsatz.

In Hermagor geriet eine Autolenkerin (46) mit ihrem Wagen ins Schleudern und prallte gegen einen Lkw. Die Frau kam mit leichten Verletzungen davon, das Fahrzeug erlitt allerdings einen Totalschaden. Zwei Verletzte gab es bei einer Frontalkollision in Eberndorf im Bezirk Völkermarkt.

Der ÖAMTC empfahl allen Autofahrern in Kärnten, "ausnahmslos" Schneeketten mitzuführen. "Die meisten Probleme gibt es mit hängen gebliebenen Schwerfahrzeugen", sagte ein ÖAMTC-Sprecher. ZAMG-Meteorologe Paul Rainer rechnete in den Karawanken mit bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. In Kärntens Bergen galt am Freitag allgemein die Lawinenwarnstufe drei.

Schneefahrbahnen in der Steiermark
Im Semmeringabschnitt von Mürzzuschlag Ost über die gesamte Tunnelkette bis nach Niederösterreich blieben Fahrzeuge hängen und behinderten den nachkommenden Verkehr. Es herrscht Kettenpflicht. Vorsicht war auch auf der S6 weiter südlich auf der Umfahrung von Bruck/Mur und Kapfenberg über den Tanzenbergtunnel wegen hängen gebliebener Fahrzeuge geboten.

Auf der Pyhrnautobahn (A9) zwischen Ardning und Treglwang durch das Palten-Liesing-Tal wurden Lenker wegen eines Unfalls zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Im Bereich Wildoner Berg auf der A9 südlich von Graz wurde Kettenpflicht für Lkws über 7,5 Tonnen angeordnet.

Schwierige Fahrverhältnisse herrschten auch auf der S35, der Brucker Schnellstraße ab Graz Nord bis Bruck/Mur. Auf der Südautobahn (A2) zwischen der Steiermark und Kärnten über die Pack sorgte der starke Schneefall für Behinderungen in beiden Richtungen. Auch im Wechselabschnitt der A2 war der Verkehr beeinträchtigt.

Bus mit Schulkindern drohte in Tirol abzustürzen
Ein mit rund 30 Schulkindern besetzter Bus geriet am Freitag in Schmirn in Tirol bei winterlichen Verhältnissen ins Rutschen und prallte gegen eine Leitschiene. Das Fahrzeug kam laut Polizei nach rund 50 Metern an einer Böschung zu stehen. Die Leitschiene verhinderte einen Absturz. Verletzt wurde niemand, das Fahrzeug wurde schwer beschädigt.

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