Wie in Lassing
Russland: Riesen-Erdloch verschluckt Gartenhäuser
Der Krater, der derzeit rund 600 Quatratmeter groß und Dutzende Meter tief ist, liegt direkt über einer alten, aufgelassenen Kali-Mine. Nur drei Kilometer entfernt befindet sich eine Mine namens Solikamsk 2, in der noch abgebaut wird. Diese musste vor wenigen Tagen wegen eines Wassereinbruchs evakuiert werden. Experten vermuten, dass das Wasser bis in die alte Mine vordrang und zur Bildung des Kraters führte.
Das Loch wurde am 18. November von Bergleuten bemerkt und wird immer größer. Die Betreiber des Bergwerks gehen aber davon aus, dass es eine maximale Ausdehnung von 50 mal 60 Meter erreichen wird und "keine Gefahr für die Bevölkerung darstellt". Bürgermeister Sergey Devyatkov versuchte ebenfalls zu beruhigen und meinte gegenüber russischen Medien: "Die Lage ist unter Kontrolle, alles wird permanent überwacht."
Bevölkerung fürchtet weiteres Vordringen des Wassers
Die Einheimischen, die großteils in der zwei Kilometer vom Loch entfernten Stadt Solikamsk wohnen, sehen das allerdings anders. Sie befürchten nämlich, dass das Wasser durch alte, vermauerte Tunnel bis unter ihre Stadt vordringen und weitere Gebäude verschlucken könnte. Behördenangaben zufolge sollten die Mauern jedoch noch weitere "fünf bis 15 Jahre" halten. Im Notfall bliebe demnach genügend Zeit, um weitere bauliche Maßnahmen zu ergreifen.
In der Gegend um Solikamsk haben sich schon zuvor ähnliche Löcher gebildet. 2006 musste die älteste Mine der Region ebenfalls geschlossen werden, nachdem Wasser eingedrungen war und ein enormer Krater entstanden war.
1998 zehn Tote bei Grubenunglück in Lassing
Im steirischen Ort Lassing kamen im Juli 1998 zehn Menschen ums Leben, als sich ebenfalls aufgrund eines Wasser- und Schlammeinbruchs in die dortige Talk-Mine ein riesiges Erdloch bildete. Zwei Häuser wurden völlig zerstört, 18 weitere beschädigt.
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